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Augsburger Anekdoten: Wie über den Pferseer Weihnachtsbaum gelästert wird

Augsburger Anekdoten

Wie über den Pferseer Weihnachtsbaum gelästert wird

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    Über den Weihnachtsbaum vor der Herz-Jesu-Kirche in Pfersee wird gespottet.
    Über den Weihnachtsbaum vor der Herz-Jesu-Kirche in Pfersee wird gespottet. Foto: Peter Fastl

    Der Weihnachtsbaum in Pfersee. Die Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Im Falle des Christbaumes vor der Herz-Jesu-Kirche in Pfersee allerdings sind sich viele Augsburger einig - zumindest, wenn man die Kommentare auf Facebook liest. Über den Baum wird geschimpft und gespottet. "Das ist das Letzte. Seit 1966 lebe ich in Pfersee aber so ein Weihnachtsbaum in Pfersee ist eine Unverschämtheit" und "So etwas Hässliches, hab' ich selten gesehen", schreiben die Erzürnten. 

    Die Humoristen kommentieren das grüne Gewächs, an dem eine der Lichterketten bereits defekt ist, auf ihre Weise. "Früher war mehr Lametta", heißt es da oder: "Wenn der Grinch den Baum schmückt." Ein Augsburger aus Lechhausen zeigt einen Anflug von Empathie: "Fühle mit. Der in

    Das Kätzchen aus dem Schacht. Inmitten des ganzen Weihnachtstrubels in der Stadt haben manche Menschen trotzdem ein Ohr für die leisen Töne. In diesem Fall ging es um ein Maunzen. Dieses klang offenbar verzweifelt und aus einem Kellerschacht in der Maximilianstraße. Der Zeuge der Katzen-Klagerei informierte die Polizei, die gemeinsam mit der Augsburger Berufsfeuerwehr ein verängstigtes Kätzchen aus dem Schacht rettete. Der kleine Kuschler kam ins Tierheim. Wir sind überzeugt, dass das Kätzchen ein schönes Zuhause findet. Gerade in der Vorweihnachtszeit brauchen solche Geschichten ein gutes Ende.

    Die Polizei hat auf Facebook ein Bild von dem geretteten Kätzchen veröffentlicht, das sich in den Arm einer Beamtin kuschelt.
    Die Polizei hat auf Facebook ein Bild von dem geretteten Kätzchen veröffentlicht, das sich in den Arm einer Beamtin kuschelt. Foto: Polizeipräsidium Schwaben Nord

    Der Hase vom Hettenbachpark. Es könnte ein Märchen sein, das in etwa so beginnt: In einem kleinen, freundlichen Häuslein im Wald lebten Menschen mit einem Hasen. Nur, dass das kleine, freundliche Haus, um das es hier geht, nicht in einem Wald steht, sondern im Hettenbachpark in Oberhausen, und dass die Bewohner dort keinen Hasen beherbergen – was offenbar aber viele nicht wissen. Ein Schild an der Eingangstür zum Grundstück weist darauf hin, dass man einen doch bitte mit diesem Hasen in Ruhe lassen soll. Was darauf schließen lässt, dass in der Vergangenheit Menschen dachten, das Tier gehöre zu diesem Haus, und versuchten, es seinem Besitzer wiederzugeben. Der wohl grundsätzlich existiert, aber eben nicht in dem besagten Haus wohnt, sondern woanders. "Der Hase im Park gehört NICHT uns", heißt es auf dem Schild unmissverständlich. "Dieser Hase läuft immer frei und gehört den Nachbarn. Danke." 

    Ein frei laufender Hase im Hettenbachpark in Oberhausen sorgt für Missverständnisse und Unmut.
    Ein frei laufender Hase im Hettenbachpark in Oberhausen sorgt für Missverständnisse und Unmut. Foto: Jan Kandzora

    "Digga" in Augsburgs Maximilianstraße

    Stressiger Schultag. Offenbar ist es etwas Besonderes, wenn an einem Schultag keine Unterrichtsstunde ausfällt. Zwei Mädchen im Teenageralter jedenfalls scheinen einen grauenvollen Tag vor sich zu haben – so könnte man als Zeuge ihres Gespräches zumindest meinen. Als die beiden morgens durch die Maximilianstraße gehen, verkündet die eine der anderen mit einem Entsetzen in der Stimme: "Wir haben heute keine einzige Freistunde, Digga." Was will man anderes dazu sagen als: Schicksal, Digga.

    Tramgedanken. In Zeiten, in denen beinahe alle Fahrgäste in den Augsburger Straßenbahnen am Handy hängen, sind andere Anblicke eine Wohltat. Kürzlich in der 6er: Eine junge Frau strickt an bunten Handschuhen. Ist es das Weihnachtsgeschenk für die Mutter oder die farbenfrohe Freundin? Ihr gegenüber sitzt ein älterer Herr. Er liest ein kleines gelbes Heftchen, Goethes Wahlverwandtschaften. Wie viel Zeit beide noch bis zum Ende brauchen, ist nicht ersichtlich. Vermutlich aber werden sie noch öfter mit der Straßenbahn fahren müssen. (AZ)

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