Mit unserer Reihe "Augsburger Anekdoten" erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.
Lichter aus. Der Stromausfall am Montagabend in Augsburg war das beherrschende Gesprächsthema in dieser Woche. Freunde, Bekannte und Kollegen, die im Stadtgebiet leben, tauschten sich intensiv darüber aus, in welcher Form sie betroffen waren. Kurz vor 20 Uhr gingen in Teilen des Stadtgebiets die Lichter aus, exakt um 21.07 Uhr war ganz Augsburg wieder mit Strom versorgt. Die Aufregung war mitunter groß. "Stell dir vor, mein WLAN ging auch nicht", sagte eine Bekannte. Ein Freund nahm es hingegen lassen: "Stromausfall?! Bei mir waren die Lichter bereits um 19.45 Uhr aus. Ich war saumüde und habe den Stromausfall verpennt. Ich bin erst kurz vor 22 Uhr aufgewacht." Bei Licht, nehmen wir an …
***
(K)ein Grund zum Lachen. Ein Samstagabend, kurz nach 22 Uhr. Im Theater ist eben die Aufführung von "Romeo und Julia" zu Ende gegangen. Trauriger Ausgang und dann draußen auch noch strömender Regen. Viele Besucher nehmen deshalb den Busshuttle zwischen Martinipark und City-Galerie in Anspruch. Alle steigen ein und zahlen brav ihre 50 Cent pro Person. Bis ein junger Mann kommt und selbstbewusst ohne zu zahlen durchgehen möchte. Der Fahrer: "Halt, das kostet 50 Cent." Der Fahrgast kontert: "Auch mit Deutschlandticket?" Schallendes Gelächter im Bus. So hat man an diesem tristen Abend doch noch etwas zu lachen.
***
Schnitzeljagd mal anders. Dass es in der Augsburger Innenstadt kaum Spielplätze für Kinder gibt, wird immer wieder moniert. Jetzt ist die Fraktion Bürgerliche Mitte auf eine Idee gekommen: PopUp-Spielplätze, die mal hier, mal dort aufgebaut werden könnten. Wir halten das für einen hervorragenden Vorschlag. Der Ausflug zum Spielplatz mit den Kindern könnte dann vielleicht sogar tagesfüllend werden. Eine Art Schnitzeljagd nach dem Motto: Finde den Spielplatz, der gestern noch am Moritzplatz stand.
***
Polterabend am Sparrenlech. Zweimal im Jahr werden in Augsburg die Lechkanäle abgelassen und man findet dann allerlei Hinterlassenschaften: Einkaufswagen, ausgelatschte Schuhe, Geldbörsen … Im Sparrenlech nahe der City Galerie scheint jetzt schon durch das Wasser, was man im Herbst dort wird bergen müssen: Zwei alte, angeschlagene Porzellanteller. Wir fragen uns: Hat da jemand seinen Polterabend gefeiert oder gab es einen Ehestreit in der benachbarten Wohnanlage, bei der die Teller flogen? Wir fragen besser nicht weiter nach.