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Augsburger Anekdoten: Plantschen am Hotelturm, Schmerzen beim Einkauf

Augsburger Anekdoten

Plantschen am Hotelturm, Schmerzen beim Einkauf

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    Hartgesottene Wasserratten haben ihr Trainingslager im Schatten des Hotelturms aufgeschlagen.
    Hartgesottene Wasserratten haben ihr Trainingslager im Schatten des Hotelturms aufgeschlagen. Foto: Jonas Klimm

    Mit unserer Reihe „Augsburger Anekdoten“ erzählen wir kleine Geschichten mitten aus dem Leben unserer großen Stadt.

    Plantschen mit Aussicht. Der Herbst hält Einzug, die offizielle Freibadsaison ist längst vorüber. Doch Hartgesottene lassen sich auch von niedrigen Temperaturen, Nieselregen und allerlei Unbill nicht von ihrem Hobby abhalten. Es zieht sie auch in den grauen Monaten ins Wasser. Um für die Eisbadesaison 2024/2025 bestens vorbereitet zu sein, haben sich nun unerbittliche Wasserratten ein Trainingslager im Schatten des Hotelturms errichtet. Mit Thermometer und Badeente bewaffnet, genießen sie den herrlichen Ausblick und üben für die eiskalte Wertach, die nur wenige hundert Meter entfernt liegt. So zumindest die Vorstellung des Autors. Vielleicht ist das Plantschbecken aber auch nur das Überbleibsel einer feuchtfröhlichen Partynacht.

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    Marmelad‘ is Marmelad‘. Die Gegenwart mit all ihren Möglichkeiten kann einen schon überfordern. Welche der 37 Himbeerjoghurtvarianten im Supermarkt soll ich einkaufen? Fahre ich dieses Jahr an den Strand nach Italien oder wage ich den Abenteuerurlaub in Indonesien? Date ich die eine oder den andern? Rasch macht sich Erschöpfung breit bei solch wegweisenden Entscheidungen. Gut, dass es noch die Pragmatiker gibt. Neulich bei Wolf fragt eine Angestellte eine ältere Kundin: „Welche Marmelade wollen Sie zu Ihrem Frühstück? Himbeer, Pfirsich oder Brombeere?“ Antwortet die ältere Dame: „Is‘ mir wurscht. Marmelad‘ is Marmelad‘.“

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    Verletzung beim Räumungsverkauf. Das Modehaus Eckerle Studio schließt in der Annastraße. Beim Räumungsverkauf reduziert sich die Auswahl von Tag zu Tag. Ein Kunde nahm dieser Tage das Angebot wahr. Ein Sakko sollte es sein. Die Verkäuferin wusste um ein passendes Exemplar. Sie half beim Hineinschlüpfen. Es war eine schmerzhafte Aktion. Blut floss. Der Kunde verletzte sich am kleinen Finger der linken Hand. Im Ärmel steckte eine spitze Klammer. Die Verkäuferin war nahezu untröstlich. Sie brachte ein Pflaster. Der Kunde nahm es mit Humor: „Ich wusste nicht, dass Einkaufen so gefährlich sein kann.“ Das Sakko kaufte er. Ohne Klammer.

    Ein Pflaster für den verletzten Finger nach dem Sakko-Einkauf.
    Ein Pflaster für den verletzten Finger nach dem Sakko-Einkauf. Foto: Michael Hörmann

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    Enkelin hat einen Plan. Es war einer dieser Tage mit Nieselregen in Augsburgs Innenstadt. Ein Ehepaar verließ mit einem kleinen Kind ein Modehaus. Einen Schirm hatte das Trio nicht dabei. Ratlosigkeit machte sich breit. „Was machen wir jetzt?“, sagte die Frau zum Mann. Die etwa fünfjährige Enkelin schaltete sich ein: „Oma, ich habe einen Plan.“ Der Beobachter, der ebenfalls ohne Schirm unterwegs war, zog schnell weiter. Der Plan der Enkelin blieb für ihn somit geheim.

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