Politik im Gotteshaus. Gott hat mit Politik nichts am Hut, auch wenn man sich ob der Weltlage manchmal wünschte, er würde eingreifen. In der Kirche St. Georg in Haunstetten scheint es derzeit doch ein kleines politisches Statement zu geben: Dort wird das Dach saniert, unserem Leser Rainer Kraus fielen dabei die Farbmarkierungen der Gerüste auf. Schwarz, Rot, Gold - die Farben der Deutschlandflagge. Nun kann man sich fragen: Wurden diese Farben gewählt, damit die Gläubigen in der Kirche ein gutes Wort für deutsche Politiker einlegen? Will die Baufirma damit sagen, dass für dieses Land nur noch Beten hilft? Wir haben keine Antwort gefunden, hoffen aber einfach mal ganz naiv, dass zumindest manche Missstände in Deutschland genauso einfach in Ordnung zu bringen sind, wie ein Kirchendach.
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Es geht um die Wurst. Erzählt hat die Geschichte ein Bekannter. Von ihm ist bekannt, dass er seit Jahren Stammgast an Wurstständen am Augsburger Christkindlesmarkt war. Er hat nahezu alles getestet, eine Art Tradition. In den Weihnachtsfeiertagen hat er sich gemeldet. Er müsse es mitteilen: „Ich war in diesem Jahr verhindert. Keine einzige Wurst am Christkindlesmarkt. Ich war untröstlich.“ Aber Not macht erfinderisch: Die Wurst gab es an Heiligabend zuhause. Wiener. Auch eine Art Tradition.
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Erinnerungen an Poldi. „Rote“ gehören zum Christkindlesmarkt, an Döner denkt dort keiner. Rote und Döner? Fußballfans reden noch heute von einem legendären Spiel des FCA. Es war ein Pokalspiel im Februar 2010 im bitterkalten Stadion. Der FCA als damaliger Zweitligist empfing den Erstligisten 1. FC Köln, in dessen Reihen Nationalspieler Lukas Podolski stand. Es war nicht der Abend der Kölner: Der Schiedsrichter zückte dreimal Rot, eine Hinausstellung betraf Podolski. Der FCA gewann sensationell mit 2:0. Fast 15 Jahre später kehrt Podolski nun zurück - zumindest sein Name. Der Weltmeister von 2014 macht jetzt auf Döner. Am Martin-Luther-Platz hat eine neue Filiale eröffnet. Wir sagen: Poldi, herzlich willkommen!
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Reste-Essen. Nach den Feiertagen ist in vielen Haushalten Reste-Essen angesagt. Man macht halt doch immer zu viel und ist dann noch tagelang beschäftigt, alles wegzuessen. In vielen Haushalten gab es zum Christfest Braten mit Blaukraut und Klößen. Das beweist ein verlorener Einkaufszettel, der am Freitag an einer Ampel am Oberen Graben auf dem Asphalt liegt: „Blaukraut, Knödelteig, Fleisch, 1 dunkles Bier“ steht darauf. Und dann, in kleinerer Schrift: „doppelseitiges Klebeband“. Hm?!? Vielleicht bleiben die Gäste hier so lange am Tisch festgeklebt, bis sie alles aufgegessen haben...
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