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Augsburg: Zwischen Naturidylle und Lernstress: Das ist am Unicampus in den Semesterferien los

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Zwischen Naturidylle und Lernstress: Das ist am Unicampus in den Semesterferien los

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    In den Semesterferien ist auf dem Uni-Campus relativ wenig los. Dann kommen Menschen, die die Natur genießen oder in Ruhe arbeiten wollen.
    In den Semesterferien ist auf dem Uni-Campus relativ wenig los. Dann kommen Menschen, die die Natur genießen oder in Ruhe arbeiten wollen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es ist auffällig ruhig in diesen Tagen an der Augsburger Uni. Normalerweise ist man hier von einer lauten Geräuschkulisse umgeben, muss sich in eine Schlange stellen und einige Minuten warten, um einen Kaffee zu bekommen. Danach beginnt die Suche nach einem freien Platz. Doch heute steht niemand an der Kaffeemaschine an. Auch die Flure und Hörsäle sind morgens noch wie leergefegt. Es sind Semesterferien. Dass in der Vorlesungszeit hier kaum ein ruhiges Eckchen zu finden ist, lässt sich allenfalls erahnen. Die ersten Studentinnen und Studenten sitzen in der Cafeteria oder in der Bibliothek, vertieft in Gespräche oder Lernstoff. Doch auch sie scheinen die Ruhe zu suchen. 

    In der Bibliothek zwischen all den Büchern über bayrische Geschichte, Demokratietheorie, englische Grammatik oder Forschungsmethoden ist es mucksmäuschenstill. Eine Stecknadel könnte man hier fallen hören. Zur Mittagszeit füllt sich der Campus zunehmend. Was treiben Studierende in den Semesterferien so auf dem Universitätsgelände? Aaron Bertagnolli und Saskia Hackenmüller laufen gerade über den Campus und unterhalten sich angeregt. „Ich komme gerade aus meinem Staatsexamen“, erzählt Lehramtsstudentin Saskia erleichtert. Student Aaron Bertagnolli beschreibt den Alltag während der Semesterferien: „Man kennt die Leute, die in den Freien hier sind. Die meisten schreiben Hausarbeiten oder Zulassungsarbeiten. Dabei haben wir auch Routinen entwickelt. Vor der alten Cafeteria trinken wir gemeinsam Kaffee und in den Pausen schauen wir uns die Enten an und laufen eine Runde um den See, um den Kopf freizubekommen.“ Er habe sein Staatsexamen noch vor sich.

    Der Unisee ist bei Studierenden und auch Anwohnern besonders beliebt

    Nicht nur die Studierenden genießen die Naturidylle am Unisee. Auch für Anwohner ist der vielfältige Campus mit See, Bäumen und Bienen ein beliebtes Ziel. So lässt sich eine Mutter mit ihren Kindern auf einer Bank nieder und nutzt den Ort zu einer Essenspause. Daneben liest ein älterer Herr Zeitung. Unten am See sind die beiden Baustellen auch nicht zu hören. Das im vergangenen Jahr abgebrannte Gebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird derzeit renoviert und ein neues Bibliotheksgebäude entsteht. Hier ist auch Rentner Peter Brosche unterwegs, der Fotos von den Tieren im See macht. „Nachdem ich einen Schlaganfall hatte, bin ich das erste Mal hergekommen, um mich etwas zu bewegen. Seitdem komme ich regelmäßig an den Unicampus und mache Fotos.“ Besonders begeistert ihn die Natur: „Die Vegetation ist beeindruckend, ich entdecke immer wieder neue Vögel und Enten“. 

    Die Mathematikstudenten Agnes Gmelch und Rafael Engel sitzen auf einer Bank am Unisee. „Aktuell ist sehr leer an der Uni, sogar für die Semesterferien. Ich mag die Ruhe aber gerne. Da habe ich das Gefühl, die Zeit vergeht nicht so schnell“, sagt Studentin Agnes. Sie seien auch nur hier, um an einem ruhigen Ort ihre Hausarbeiten zu schreiben. „In unseren Pausen gehen wir gerne zum See und drehen ein Runde“, erzählt Rafael. 

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