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Augsburger Bombennacht: "Ich hasse das Sirenengeheul für immer": Wie unser Autor die Bombennacht erlebte

Augsburger Bombennacht

"Ich hasse das Sirenengeheul für immer": Wie unser Autor die Bombennacht erlebte

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    Die Jakoberstraße war wenige Tage nach Augsburgs schrecklichster Bombennacht schon wieder befahrbar. Doch die Angriffe hatten insgesamt verheerende Schäden hinterlassen.
    Die Jakoberstraße war wenige Tage nach Augsburgs schrecklichster Bombennacht schon wieder befahrbar. Doch die Angriffe hatten insgesamt verheerende Schäden hinterlassen. Foto: Sammlung Häußler

    Bereits angezogen wartete ich im Kinderbett stehend flehend auf meine Mutter, wie sie mir später oft erzählte. Die in der Nähe heulende Luftschutzsirene flößte mir Angst ein. Alles war schon vorbereitet. Mit zwei Koffern, dem Kinderwagen und meinem zerknautschten kleinen Lieblingsbären hasteten wir zum Luftschutzstollen tief unterhalb des Gögginger Krankenhauses. Die langen Holzbänke, die Holzroste auf dem erdigen Fußboden – alles unangenehm modrig riechend – und die flackernde sowie an offenen Drähten hängende Notbeleuchtung sehe ich noch vor mir, obwohl ich damals noch so klein war. Und viele Nachbarn – meist grau und erschöpft. In der Mehrzahl Frauen und Kinder. Warum auch immer: Ein flüchtig aufgenommener Stein musste noch mitgenommen werden. Alles ist bei mir auch nach so langer Zeit unauslöschbar im „Kopfkino“ abgespeichert. Ich war zwar gerade mal ein Jahr alt. 

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