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Augsburg: Zukunft des ÖPNV in Augsburg: Was kommt nach dem Neun-Euro-Ticket?

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Zukunft des ÖPNV in Augsburg: Was kommt nach dem Neun-Euro-Ticket?

Stefan Krog
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    Fahrgäste können demnächst das Neun-Euro-Ticket kaufen. Die Chance, den Nahverkehr kennen zu lernen, kommt so günstig wohl nicht wieder.
    Fahrgäste können demnächst das Neun-Euro-Ticket kaufen. Die Chance, den Nahverkehr kennen zu lernen, kommt so günstig wohl nicht wieder. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Das Angebot mit dem Nahverkehr für neun Euro pro Monat ist unschlagbar günstig. Die Idee, Haushalte von den steigenden Energiekosten zu entlasten und gleichzeitig dem durch die Corona-Pandemie geschädigten Nahverkehr eine Hilfestellung zu geben, ist gut. Mobilitätswende ohne Nahverkehr klappt nicht, weil das Fahrrad als Auto-Ersatz bei manchen Fahrten an seine Grenzen kommt.

    Es gibt aber mehrere Abers: Das kleinste Aber ist die Frage, ob der von der Bundesregierung vorgegebene Zeitraum für die Günstig-Fahrkarte im Sommer ideal ist. Wer aufs Auto verzichten will, nimmt jetzt ohnehin meist das Fahrrad. Zudem wird der Nahverkehr mit geringer Vorlaufzeit auf eine Bewährungsprobe gestellt: Wenn es im Zuge der Neun-Euro-Aktion nun eng wird in Fahrzeugen oder sich Verspätungen einschleichen, ist das keine Empfehlung für die Öffentlichen, sondern wirkt eher abschreckend.

    Bus und Straßenbahn für neun Euro im Monat: Doch danach wird es teurer

    Und am gewichtigsten ist die Frage, was im Anschluss an das Neun-Euro-Ticket im Herbst kommen soll, um Neukunden und -kundinnen zu binden. Der Sprung von neun Euro auf mehr als 50 Euro im Monat für ein Abo ist groß, zumal angesichts der aktuellen Preissteigerungen bei der Energie die nächste turnusgemäße Tariferhöhung so hoch wie schon lange nicht mehr ausfallen dürfte.

    Diese Einwände sind aber weit in die Zukunft gedacht. Jetzt sollten Bürger und Bürgerinnen die Gelegenheit beim Schopf packen und Bus, Straßenbahn und Nahverkehrszüge ausprobieren, ähnlich einer Probefahrt mit dem Auto oder Fahrrad beim Händler. Nur dann weiß man als Nicht-Nutzer, ob das grundsätzlich etwas für einen sein könnte.

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