Der Augsburger Hauptbahnhof gleicht vor allem tagsüber einem Bienenstock. Unaufhörlich schwärmen die Passagiere nach drinnen auf die Bahnsteige, um ihren Zug zu erreichen, auch der Strom der Angekommenen nach draußen ebbt nie ab. Die Frauen und Männer, die vor dem Fenster des Flachbaus an Gleis 1 anstehen, sind nur zu einem Teil Reisende. Viele treibt die blanke Not zu der Einrichtung mit dem Namen Bahnhofsmission. Dank eines neuen jährlichen 30.000 Euro-Zuschusses konnten die Augsburger Caritas und Diakonie mehr hauptamtliches Personal einstellen und die Öffnungszeiten ausweiten. Gerade rechtzeitig: Im Frühjahr bescherten dem Team Geflüchtete aus der Ukraine einen sehr starken Zulauf. Jetzt klopfen vor allem Menschen aus dem Raum Augsburg an, die ohnehin wenig haben und denen die gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise besonders weh tun.
Bahnhofsmission Augsburg