Die politische Debatte um die sogenannten Corona-Spaziergänge in Augsburg geht weiter. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) verteidigt den Kurs der Stadt, die "Spaziergänge" - anders als etwa in München - bisher nicht zu verbieten. Das Versammlungsrecht sei ein hohes Gut und Verbote entsprechend schwierig, sagte Weber unserer Redaktion. Ein Freibrief für die Teilnehmer der Anti-Corona-Proteste sei das aber nicht. Sollten etwa Verstöße gegen Corona-Regeln überhand nehmen, seien auch strengere Maßnahmen möglich - die Stadt könnte dann "Spaziergänge" untersagen und nur noch Kundgebungen an festen Orten zulassen. Von der Opposition im Stadtrat gibt es dagegen Kritik - und die Forderung, die Regeln konsequenter durchzusetzen. Florian Freund, Chef der Sozialfraktion aus SPD und Linkspartei, fürchtet ansonsten eine Art "Protest-Tourismus" nach Augsburg.
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