Augsburg: Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Essstörungen nimmt drastisch zu

Mittlerweile, sagt Sophia Rehm, sind die jüngsten Klienten, die in die Augsburger Beratungsstelle für Essstörungen kommen, gerade mal neun oder zehn Jahre alt. Kinder, die manchmal völlig abgemagert sind, für die Essen und der eigene Körper schon im Grundschulalter zum Feind geworden sind. Bundesweit ist die Zahl der jungen Menschen, die von Essstörungen aller Art betroffen sind, zuletzt stark angestiegen. Erst in der vergangenen Woche war Rehm, die seit Juli 2023 in der Beratungsstelle Schneewittchen des SOS-Kinderdorfs arbeitet, auf einer Tagung des Berufsverbands Essstörung. Dort sei die bedrückende Entwicklung in den Zahlen noch einmal überdeutlich geworden. „Die Zahl der Hospitalisierungen beziehungsweise Krankenhauseinweisungen wegen typischer oder atypischer Anorexie bei Kindern und Jugendlichen zwischen neun und 14 Jahren ist im Vergleich zu 2019 um 42 Prozent angestiegen.“