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Augsburg: Yvonne Konrad liebt Weihnachten: "Ich habe Glitzer im Blut"

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Yvonne Konrad liebt Weihnachten: "Ich habe Glitzer im Blut"

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    Yvonne Konrad ist mit ihrem Geschäft "Glaswald" für kurze Zeit zurück in Augsburgs Innenstadt.
    Yvonne Konrad ist mit ihrem Geschäft "Glaswald" für kurze Zeit zurück in Augsburgs Innenstadt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im Januar hat Yvonne Konrad schweren Herzens ihr kleines Geschäft Glaswald Unter dem Bogen aufgegeben. 26 Jahre lang hatte sie bis dahin an verschiedenen Stellen in Augsburg rund ums Jahr hochwertigen und ausgefallenen Christbaumschmuck verkauft. Corona und die Lockdowns hätten ihr schließlich keine andere Wahl gelassen, als das Geschäft aufzugeben, erzählte sie damals. Jetzt ist die quirlige Frau mit der Liebe zur Glaskunst mit einem Pop-up-Laden zurück in der Innenstadt und erzählt, was sie an ihren Produkten und Weihnachten fasziniert und was es mit der Gurke im Christbaum auf sich hat.

    Weihnachtlicher Pop-Up-Laden in der Augsburger Maxstraße

    Wer den Pop-up-Laden in der Maximilianstraße 9 betritt, kommt in eine andere Welt. Überall glitzert und funkelt es, die Augen wandern von einer bunten Glaskugel zur nächsten, machen Halt an einem reich verzierten Vogel aus Glas, landen bei der Glitzerbreze, die zusammen mit Sepplhut und Weizenglas am Christbaum hängt, und Weihnachtsmusik versetzt einen direkt in eine ganz besondere Stimmung.

    Mittendrin in dieser Szene steht Yvonne Konrad. Sie hat sich bis 23. Dezember auf die Pop-up-Fläche in der Maximilianstraße (ehemalige Rossmann-Filiale) eingemietet und bietet handgefertigten Weihnachtsschmuck deutscher Glasbläser an. Nachdem sie Anfang des Jahres ihr Geschäft Glaswald unfreiwillig aufgeben musste, sei dieser Pop-up-Store etwas ganz Besonderes für sie. Sie habe es vermisst, wie die Leute zu lächeln beginnen und die Kinder ins Staunen geraten, wenn sie den Laden betreten. Für die Zeit ihres Besuchs sollen sie den Alltag hinter sich lassen und in eine heile Welt eintauchen können. Dazu komme ihre Liebe zur Glaskunst. "Schauen Sie sich diese Vögel an. Die kommen nicht so auf die Welt, sondern werden beispielsweise in Thüringen aus einem Glasrohling geblasen und dann per Hand bemalt und verziert. Das ist einfach wunderschön." Konrad selbst hat im zurückliegenden Jahr rund 600 Vögel mitgestaltet. "Ich kann nicht anders. Glitzer liegt mir im Blut", sagt sie lachend.

    Glaswald-Besitzerin: Weihnachten ist für die Augsburgerin eine besondere Zeit

    Weihnachten sei für sie Freude, eine Zeit aus der man Kraft schöpfe - auch oder gerade in schwierigeren Zeiten wie diesen. Weihnachten sei aber auch Gelegenheit, wieder einmal ausgelassen zu lachen, findet sie. Dafür eigne sich eine Tradition, die sie gerne auch ihrer Kundschaft erzählt. Es geht um die Gurke im Weihnachtsbaum. "Man versteckt eine Christbaumkugel in Form einer Gurke im Christbaum und wer den Anhänger findet, bekommt ein weiteres Geschenk." Sie habe schon Männer unter dem Baum liegen und verzweifelt die Gurke suchen sehen. "Ein herrlicher Anblick", freut sich Konrad noch heute.

    Während sie von ihren Erlebnissen berichtet, sehen sich mehrere Kundinnen und Kunden im Laden um. Immer wieder schweift Konrads Blick zu ihnen, ob nicht jemand Hilfe oder eine Beratung braucht. Der Austausch mit den Menschen liege ihr am Herzen. Immerhin sei sie von vielen Stammkunden im zurückliegenden Jahr angesprochen worden, ob es nicht doch eine Rückkehr von Glaswald geben werde. "Manche haben sogar gemeint, ich soll einen Garagenverkauf machen", erzählt sie gerührt. Dass sie nun kurzfristig einen Pop-up-Laden eröffnen konnte, sei daher für alle eine glückliche Fügung. Das Sortiment zusammenzubekommen, sei allerdings nicht einfach gewesen. "Es haben Glasbläser aufgehört und es gab Materialmangel", so Konrad. Aus Restbeständen und über Beziehungen sei es ihr aber gelungen, ausreichend Ware zu beziehen. Es sei kein einfaches Geschäft, aber die Mühe lohne sich. Zumindest bis 23. Dezember ist Yvonne Konrad wieder mittendrin in ihrem ganz eigenen Weihnachtstraum. 

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