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Augsburg
12.09.2022

"Wundermittel" gegen Corona? Paxlovid ist ein Ladenhüter

Deutschlandweit steht das Corona-Medikament Paxlovid zur Verfügung. Verschrieben wird es bislang allerdings nur zurückhaltend, auch in Augsburg.
Foto: Ph. v. Ditfurth, dpa

Auf dem Corona-Medikament Paxlovid ruhen große Hoffnungen. Es ist fast überall verfügbar, nun drohen aber auch in Augsburg große Mengen zu verfallen. Warum?

Ein Test, ein Ergebnis: corona-positiv. Und dann die Frage: Was tun? Ein Augsburger, über 60 Jahre alt und Asthmatiker, wollte an jenem Wochenende schnell handeln. Er hatte von Paxlovid gehört, einem Medikament, das das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs deutlich senken soll. Voraussetzung: Es wird möglichst früh eingenommen. Also wandte er sich an eine Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in Augsburg. Doch anstatt das Mittel zu bekommen, wurde dem Mann eigenen Schilderungen zufolge erklärt, die Bestellung von Paxlovid sei sehr umständlich. Man habe das Medikament deshalb nicht vorrätig. Dabei ist es in Augsburg eigentlich alles andere als Mangelware.

Den konkreten Fall in der Augsburger Bereitschaftspraxis möchte ein KVB-Sprecher mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht kommentieren. In der Regel würden infizierte Patienten vom Hausarzt versorgt, der wiederum auf Basis der Patientenakte über die Verordnung des Medikaments entscheide. Gerade mit Blick auf die Bereitschaftspraxen, die ja vor allem für dringende Fälle zur Verfügung stehen, deutet er aber Nachholbedarf an: "Die KVB prüft derzeit mit Blick auf den zu erwartenden Anstieg von Corona-Infektionen im Winter, ob die Bevorratung von Paxlovid in den Bereitschaftspraxen eine sinnvolle Ergänzung sein kann." Inwieweit Praxen das Medikament auf Vorrat hielten, sei nicht bekannt.

Das Corona-Medikament Paxlovid kann zu Nebenwirkungen führen

Grundsätzlich ist Paxlovid in Augsburg aber ausreichend verfügbar. "Vorräte sind da, die erste Charge steht sogar vor dem Verfall", bestätigt Bernhard Koczian, Inhaber zweier Apotheken in Pfersee und Bezirksvorsitzender des bayerischen Apothekerverbands. Stand jetzt liefen im Oktober und November größere Mengen ab. Dabei gebe es durchaus Nachfragen von Kundinnen und Kunden. Ursache für diese Diskrepanz ist nach Einschätzung des Apothekers einerseits, dass das Gesundheitsministerium mit rund einer Million Dosen wohl schlicht zu viel bestellt hat. Andererseits sei auch in der Ärzteschaft "eine gewisse Zurückhaltung" festzustellen, Paxlovid zu verschreiben. Das Medikament sei wegen seiner Nebenwirkungen "alles andere als ein Gutzle". Jedoch denke er, "dass da noch Potenzial ist".

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Was also hält Ärztinnen und Ärzte davon ab, das von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stark beworbene und auch in Kliniken eingesetzte Medikament zu verschreiben? "Wir sind froh um jedes Mittel, mit dem wir den Patienten helfen können", sagt Markus Beck, Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbands Schwaben. "Allerdings sind manche Kollegen bei neuen Präparaten tatsächlich etwas vorsichtiger – gerade, wenn es um solche geht, die je nach Konstellation starke Neben- und Wechselwirkungen haben können." Dies sei bei Paxlovid der Fall. Das Dilemma: Paxlovid kann gerade bei Risikogruppen die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken, um bis zu 90 Prozent senken. Allerdings sind gerade Risikogruppen tendenziell häufiger von Erkrankungen betroffen – etwa Nieren- oder Leberfunktionsstörungen –, deren Medikation möglicherweise nicht gut mit dem Mittel vereinbar ist. Zu Nebenwirkungen können Magen-Darm-Probleme und Kopfschmerzen zählen.

Augsburger Ärzte verschreiben das Mittel Paxlovid zurückhaltend

Umso wichtiger ist es nach Einschätzung von Beck, die Risikofaktoren, Wechselwirkungen und Kontraindikationen je nach Einzelfall im Austausch mit den Patienten abzuwägen. Wo Paxlovid bereits eingesetzt werde, mache man aber "gute Erfahrungen", das Medikament könne gerade in früheren Phasen einer Infektion sehr wirksam sein. Ersatz für eine Impfung sei es aber "sicher nicht." Auch Apotheker Koczian sieht darin ein "potenziell sehr gutes Medikament, das Richtung Winter wichtiger werden könnte. "Der eine Retter ist es aber nicht."

Beim Thema Paxlovid stimmten Ärzte und Apotheker zuletzt aber nicht immer überein. Seit Kurzem dürfen Praxen das Medikament selbst vorrätig halten und direkt an Patienten abgeben – ohne dass dabei wie üblich Apotheken beteiligt sind. "Das geht gar nicht", sagt Koczian unmissverständlich. Es gebe gute Gründe für die Trennung zwischen Diagnose und Medikamente-Abgabe. Diese nun aufzuweichen, sei eine "ganz schwierige Geschichte." Ärzte-Vertreter Beck betont, sein Berufsstand wolle sich nicht vordrängeln. Gerade in ländlichen Regionen könne die neue Regelung aber die Abgabe des Medikaments beschleunigen.

Korrektur: In einer ersten Version des Textes stand, wir hätten mit Apotheker Ulrich Koczian gesprochen - tatsächlich handelte es sich aber um dessen Bruder Bernhard Koczian.

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.09.2022

Ist doch ganz klar beschrieben warum ein Mediziner der den Patienten kaum kennt das Medikament nicht verschreibt. Da steht auch das es eine Impfung nicht ersetzt. Dank der aktiven Szene der YouTube Wissenschaftler sind die Menschen extrem verunsichert, wenn beim Patienten danach ein Pubs quer steht verklagt er den Arzt. Welche fatalen Folgen dieses Treiben hat kann man in New York wieder aus der ersten Reihe beobachten. Polio ist zurück und wird viele Kinder zu Krüppeln machen und einige Eltern werden ihre Kinder sogar verlieren.

11.09.2022

Wer sich die Liste der starken Wechselwirkungen bis bestenfalls zur Wirkungslosigkeit mit anderen Medikamenten ansieht, trifft genau auf die Risikogruppe für Corona. Das ist definitiv nachvollziehbar, wieso Ärzte das so selten verschreiben. Wieso ein Hr. Lauterbach das nicht sieht als den wissenschaftlich fundierten Arzt als den er sich darstellt, sorry, da fällt mir nur wenig ein.

11.09.2022

Nun stelle ich doch mal die gewagte These in den Raum, dass das vom obersten Pharmavertreter des Landes angepriesene Medikament bei Berücksichtigung der Nebenwirkungen und insbesondere der Wechselwirkung mit anderen Medikamenten gar nicht die „Wunderwaffe“ ist. Ärzte wissen das und halten sich deshalb beim Verschreiben zurück.

Das sich, der durch Lauterbach breit betriebenen Werbekampagne, erliegend, Patienten jetzt an die Bereitschaftspraxen wenden, die gar keine Aussage zu möglichen Wechselwirkungen machen können, ist eigentlich eine medizinische Katastrophe. Die nächste, die auf das Konto von Herrn Lauterbach geht.

Wie viele Hundert Millionen Euro der Mann nun schon für Impfstoffe verblasen hat, die dann vernichtet werden müssen, würde in jedem Betrieb zur Festnahme wegen Untreue führen. In der Politik steigert man damit Beliebtheit.

11.09.2022

"Wie viele Hundert Millionen Euro der Mann nun schon für Impfstoffe verblasen hat, die dann vernichtet werden müssen, würde in jedem Betrieb zur Festnahme wegen Untreue führen. In der Politik steigert man damit Beliebtheit."

Sie stellen wieder mal Thesen in den Raum jenseits von Gut und Böse. Im Grunde das typische Geschwätz der Querdenker.

Hier ein aktueller Bericht vom 31.08.2022 über das Medikament Paxlovid:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/paxlovid-und-co-was-corona-medikamente-koennen,SoqKPKP

Hätte Lauterbach diese Impfstoffe nicht zur Verfügung gestellt wären Sie wieder der Erste, der meckert. Allerdings geht es hier um ein Medikament, das helfen kann schwere Auswirkungen von Corona bei Risiko Gruppen zu verhindern.