Sie wollen bei der Stadt erreichen, dass auf dem Areal der Kongressparkhaus-Ruine kein Wohnungsbau entstehen kann. Auf einer Bürgerversammlung haben Sie einen entsprechenden Antrag gestellt. Was stört Sie eigentlich an dem Projekt, das ein unterirdisches Parkhaus und Wohnungen vorsieht? Es könnte doch die Lösung der verfahrenen Lage sein.
SEBASTIAN BERZ:: Ein Parkhaus in dem Gebiet ist unzweifelhaft nötig für den Hotelturm, für den Kongress am Park und die Wohnstruktur im Antonsviertel. Aber ein solches Parkhaus kann auch ohne eine mehrstöckige Wohnbebauung entstehen. Hier wird seit Jahren ein Synergieeffekt dargestellt, den es nicht gibt. Die Politik wird an der Nase herumgeführt. Eigentlich ist es doch so: Die Tatsache, dass Investoren für Wohnbauland im Boot sitzen, blockiert jede Entwicklung. Worum es uns geht, ist die Wohlfahrtswirkung des Wittelsbacher Parks in Zeiten des Klimawandels. Das Parkhaus schnürt den Park an seiner engsten Stelle ab, und bei einer Wohnbebauung würde dieser schädliche Effekt noch verstärkt. Dass das Parkhaus in den 1970er-Jahren an dieser Stelle entstand, ist wohl auf das Bestreben zurückzuführen, dass es von der Elisenstraße aus nicht sichtbar sein sollte. Der Park hat aber maximal gelitten.
Augsburg