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Augsburg: Wochenmärkte in Augsburgs Stadtteilen liegen im Trend

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Wochenmärkte in Augsburgs Stadtteilen liegen im Trend

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    Michael Götz kauft regelmäßig bei Angelika Strobl auf dem Gögginger Wochenmarkt ein.
    Michael Götz kauft regelmäßig bei Angelika Strobl auf dem Gögginger Wochenmarkt ein. Foto: Peter Fastl

    Augsburg hat mit dem Stadtmarkt ein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt kaum eine andere Stadt in Deutschland, in der täglich außer sonntags im Zentrum ein Markt mit so umfangreichem Angebot geöffnet hat. Ausbleibende Kunden und zahlreiche Leerstände aber machen Händlern zu schaffen. Und: Es gibt immer mehr Wechsel unter den Standbetreibern. Kontinuität zeichnet hingegen die Wochenmärkte in den Stadtteilen aus, sie erfreuen sich bei Kundinnen und Kunden hoher Beliebtheit und gelten als Treffpunkt - auch an kalten Tagen. Ein Streifzug. 

    In Göggingen ist immer am Donnerstagvormittag Betrieb

    Donnerstag, es ist kurz vor zehn Uhr bei Minusgraden in Göggigen: Auf einer großen Fläche in der Bürgermeister-Miehle-Straße stehen vier größere Fahrzeuge und zwei Gemüsestände, die wegen der Temperaturen mit Schutzfolien abgedeckt sind. Menschen kommen meist mit Einkaufskörben und Taschen. Händler und Kunden kennen sich, an den Ständen wird die Kundschaft häufig mit Namen begrüßt. Es wird gefragt, "ob der Ehemann wegen des Wetters daheimgeblieben ist". Man macht sich Sorgen, wenn Kunden länger nicht mehr da waren. Die Kunden ihrerseits fragen nach, ob sie für nächsten Donnerstag etwas bestellen könnten. Dann nämlich ist wieder Markt in Göggingen - er findet einmal wöchentlich statt. 

    In der Bürgermeister-Miehle-Straße findet jeden Donnerstag der Wochenmarkt in Göggingen statt.
    In der Bürgermeister-Miehle-Straße findet jeden Donnerstag der Wochenmarkt in Göggingen statt. Foto: Peter Fastl

    Die sechs Verkaufsstände haben ihren festen Platz. Neben Gemüse sind Wurst, Käse und Fisch im Angebot. Diese drei Verkaufswagen stehen nebeneinander, Eier, Brot, Kartoffeln, Geflügel , Nudeln und Marmelade werden im Auto des Hofladens Frisch Hof aus Königsbrunn verkauft. Die Angestellte Angelika Strobl steht im beheizten Wagen und hat gut zu tun. Viel Leerlauf hat sie an diesem kalten Februartag nicht. "Das Angebot wird generell sehr gut angenommen", sagt die Verkäuferin. Einziger Unterschied: Wenn es draußen extrem kalt sei, kämen viele Kunden etwas später.

    Stammkunden schätzen persönliche Begegnungen mit Händlern

    Verkauft wird in der Bürgermeister-Miehle-Straße von früh bis mittags. Michael Götz ist Stammkunde. "Wir sind sehr froh, dass es den Wochenmarkt gibt", sagt er. Auch das Angebot sei gut. Aus diesem Grund ziehe es ihn nicht zum Einkauf auf den Stadtmarkt ins Stadtzentrum. Unterdessen deckt sich ein älterer Mann am Hofladen ein. Ein Brot hätte er gerne, sagt er zu Angelika Strobl. Sie antwortet: "Tut mir leid. Heute sind wir ausverkauft." Er könne gerne für nächste Woche vorbestellen. Mit den Umsätzen ist die Angestellte an diesem Tag zufrieden: "Das Geschäft läuft gut." Eine halbstündige Beobachtung zeigt, dass viele Kunden einen zweistelligen Betrag ausgeben. "Ja, wir decken uns schon immer ein", beschreibt eine Frau ihr Einkaufsverhalten. Das Schöne sei, dass man donnerstags am Wochenmarkt viele bekannte Gesichter treffe. "Für einen Ratsch bleibt fast immer Zeit", sagt die Frau, "nur nicht heute bei Minusgraden".

    Jakob Lang ist Stammkunde am Wochenmarkt in Pfersee.
    Jakob Lang ist Stammkunde am Wochenmarkt in Pfersee. Foto: Silvio Wyszengrad

    In Pfersee findet der Wochenmarkt am Freitag statt

    Ortswechsel. Freitag, gegen zehn Uhr ist in Pfersee ebenfalls einiges los. Hier sind es vier Verkaufsstände. Normalerweise ist auch Patricia Breumair aus Stätzling da. Samstags ist die Gemüseverkäuferin mit ihrem Stand zudem auf dem Bauernmarkt am Stadtmarkt. "Wenn ich beide Märkte miteinander vergleiche", sagt sie, "dann ist es in

    Jakob Lang gehört zu den treuen Kunden am Markt: "Ich schätze die regionalen Produkt und die Frische." Das Personal sei stets freundlich. Ein 68-jähriger Mann aus Göggingen teilt diese Einschätzung. Er sei mit dem Rad gekommen: "Ich wechsle öfters zwischen den Märkten in Göggingen und Pfersee". Besonders beliebt bei ihm sei das reichhaltige Angebot an Käse in Pfersee. 

    Die Gemüsefrau war am Freitag wegen der Kälte nicht am Markt in Pfersee.
    Die Gemüsefrau war am Freitag wegen der Kälte nicht am Markt in Pfersee. Foto: Silvio Wyszengrad

    Bei der Stadt Augsburg gibt es keinen detaillierten Überblick, in wie vielen Stadtteilen Wochenmärkte stattfinden, das Ordnungsamt immerhin führt eine Liste von Märkten auf öffentlichen Plätzen. Pfersee zum Beispiel gehört nicht dazu, Göggingen schon. Ordnungsreferent Frank Pintsch sagt: "Die Wochenmärkte werden von Betreibern organisiert." Es gebe jeweils einen Ansprechpartner. In Göggingen ist es die Interessensgemeinschaft Gögginger Wochenmarkt, ein eingetragener Verein. 

    Das sind Termine von Wochenmärkten in Stadtteilen

    Weitere der Stadt bekannte Wochenmärkte im Stadtgebiet sind im Universitätsviertel (Samstag von 8 bis 12 Uhr, Europaplatz), in Haunstetten (Freitag von 14 bis 16 Uhr, Flachsstraße), Lechhausen (Freitag von 8 bis 12 Uhr, Widderstraße) und Hochzoll (Mittwoch von 8 bis 13 Uhr sowie Freitag von 12 bis 18 Uhr, Zwölf-Apostel-Platz). 

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