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Augsburg: Wo im Augsburger Stadtgebiet Flüchtlingsunterkünfte liegen

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Wo im Augsburger Stadtgebiet Flüchtlingsunterkünfte liegen

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    Mehr als die Hälfe der geflüchteten Menschen, die in Augsburg leben, sind mittlerweile privat untergekommen. Derzeit sind 1923 Personen in den Einrichtungen der Regierung von Schwaben untergebracht und 1577 Menschen in den städtischen Einrichtungen. Diese sind fast über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
    Mehr als die Hälfe der geflüchteten Menschen, die in Augsburg leben, sind mittlerweile privat untergekommen. Derzeit sind 1923 Personen in den Einrichtungen der Regierung von Schwaben untergebracht und 1577 Menschen in den städtischen Einrichtungen. Diese sind fast über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Foto: Paul Zinken, dpa (Symbolbild)

    Derzeit leben über 8500 Flüchtlinge in Augsburg. Ein Teil ist in den Einrichtungen der Regierung von Schwaben oder der Stadt untergebracht, der andere Teil ist privat untergekommen. Dabei gibt es Stadtteile, in denen mehr Flüchtlinge wohnen als in anderen. Stadt und Regierung von

    Vor zehn Jahren wurde im Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss beschlossen, dass die Höchstzahl von 90 Flüchtlingen pro städtischer Unterkunft nicht überschritten werden soll. Außerdem sollen diese Einrichtungen über das gesamte Stadtgebiet verteilt werden. So wolle man eine Ballung von wenigen großen Unterkünften, wie es früher üblich war, verhindern. Christian Gerlinger von der Stabsstelle Flüchtlingsangelegenheiten und Asyl, Amt für Wohnbauförderung und Wohnen, sagte zuletzt in einer Ausschusssitzung, dass der Plan insofern aufgegangen sei, als die Unterbringung der Flüchtlinge zum größten Teil "geräuschlos" ablaufe. Es gebe wenig Beschwerden von Anwohnern, innerhalb der Einrichtungen laufe das Zusammenleben meist friedlich ab. Anwohnerproteste, die sich generell gegen eine Unterkunft wenden, seien in der Stadt in den vergangenen Jahren ausgeblieben. 

    Städtische Unterkünfte: In drei Stadtteilen gibt es keine einzige

    Augsburg ist in 17 Planungsräume gegliedert. Die Stadt betreibt 62 dezentrale Unterkünfte, die in 14 dieser

    Die Innenstadt verfügt traditionell über den größten Anteil an Unterkünften. Dort liegen laut Gerlinger auch bewohnerstarke staatliche Unterkünfte. In den Stadtteilen Bärenkeller, Pfersee, Hochfeld und Haunstetten entspreche der Anteil an der städtischen Unterbringung in etwa dem Bevölkerungsanteil. In Oberhausen und dem Antonsviertel sei ein überproportional großer Anteil an Plätzen in Unterkünften für Flüchtlinge zu verzeichnen, was teilweise auch an den staatlichen Unterkünften liegt, die dort seit vielen Jahren vorhanden sind. Zwei Stadtteile sind, gemessen an ihrer Bevölkerungszahl, bei der Unterbringung von Flüchtlingen in staatlichen oder dezentralen Unterkünften nach wie vor stark unterrepräsentiert: Hochzoll und Göggingen.

    Bislang waren in Augsburgs größtem Stadtteil vergleichsweise wenige Flüchtlinge untergebracht

    Und auch Augsburgs größter Stadtteil - Lechhausen - habe laut Gerlinger, von der Anker-Einrichtung abgesehen, bislang vergleichsweise wenige Flüchtlingsunterkünfte. Das ändert sich gerade. Die Regierung von Schwaben hat neben einem neuen Objekt in der Felberstraße (Oberhausen) mit der Ertüchtigung des ehemaligen Schülerwohnheims des Bayernkollegs in der Schillstraße in Lechhausen begonnen. Daneben wurden drei Mietverträge für neue Unterkünfte in der Zusam- und Aspernstraße in Lechhausen und der Stuttgarter Straße in Oberhausen geschlossen. "Ob und wann genau die Objekte in Betrieb genommen werden können, hängt von der Erfüllung bau- und brandschutzrechtlicher Anforderungen ab", sagt Sprecher Wolfgang Miller. 

    Die Stadt bereitet den Bezug von Unterkünften in Göggingen, Kriegshaber und Lechhausen vor, sagt Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU). Aus der Reihe falle ein Mietobjekt, das in der Hammerschmiede entsteht: Modulbauten im Gewerbegebiet. "Dieser 'Neubau' ermöglicht es uns, erstmals seit Langem wieder eine Unterkunft zu errichten, die der vom Stadtrat vorgegebenen Höchstbelegung von 90 Personen nahekommt. Die drei anderen genannten Unterkünfte liegen deutlich darunter." 

    Aufgrund auslaufender Mietverträge müsse fortlaufend Ersatz gesucht werden

    Derzeit steigen die Flüchtlingszahlen in Augsburg nicht. Im Vergleich: Ende April 2023 waren 1480 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften untergebracht, im November 2023 waren es 1679, aktuell sind es 1577. Nachdem Mietverträge auslaufen, benötigt die Stadt fortlaufend Ersatz. Außerdem müsste auf kurzfristige Belegungsschwankungen oft schnell reagiert werden. Zuletzt war im Winter mit einer hohen Zuteilung an Flüchtlingen gerechnet worden. Darum hatte die Regierung von Schwaben ein Thermozelt auf dem Gelände ihrer Unterkunft in der Steinernen Furt als Notfallreserve aufgestellt. "Dieses Zelt steht zwar noch da, wird derzeit aber nicht für die Unterbringung benötigt. Wir prüfen gerade eine Verwendung an einem anderen Standort außerhalb der Stadt Augsburg", sagt Miller. 

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