Augsburg: Wirtschaftlicher Abschwung kommt in der Arbeitsmarkt-Statistik an

Bisher war im Juni immer noch ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen vermeldet worden. Dieses Jahr ist dies nicht der Fall, berichtet die Arbeitsagentur Augsburg. Die Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen. Die konjunkturelle Abschwächung komme in der Statistik an. Dazu gibt es eine gegenläufige Entwicklung.

Im Juni waren 214 Menschen mehr arbeitslos als im Mai. Das Plus käme aus der Stadt Augsburg (die Arbeitsagentur umfasst zudem die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg), die zuletzt schlechte Nachrichten zu verkraften gehabt habe. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen um 1202 Personen höher. Vor allem Ältere und Ausländer seien von der derzeit schwächelnden Wirtschaft betroffen, heißt es. 

Augsburgs Arbeitsamts-Chefin: Noch Ausbildungsplätze frei

Im Agenturbezirk waren im Juni 16.226 Menschen ohne Job, das entspricht einer Quote von 4,0 Prozent (3,8 Prozent im Juni 2023). Die Zahl der Arbeitslosen steigt - gleichzeitig aber auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Noch immer gebe es einige offene Stellen, die nachbesetzt werden. Allerdings würde das Angebot langsam abnehmen. "Wir haben 5278 offene Stellen, das sind 315 weniger als vor einem Monat und sogar 1252 weniger als vor einem Jahr“, erzählt Agentur-Chefin Elsa Koller-Knedlik. Für Arbeitslose sei es somit schwieriger geworden, wieder in Arbeit zu kommen - auch, weil Angebot und Interessenten nicht immer ideal zusammenpassen -, erklärt eine Sprecherin die gegenläufige Entwicklung. 

Unabhängig von der Statistik wirbt Koller-Knedlik bei jungen Menschen für die Ausbildung: "Wir haben viele interessante Ausbildungsstellen im Angebot."