Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Wird bei den Augsburger Sommernächten auch auf der Grottenau gefeiert?

Augsburg

Wird bei den Augsburger Sommernächten auch auf der Grottenau gefeiert?

    • |
    In der Karlstraße/Grottenau sieht es beim aktuellen Winterwetter eher trist aus. Beim Stadtfest im Sommer könnte auf der Hauptstraße aber gefeiert werden.
    In der Karlstraße/Grottenau sieht es beim aktuellen Winterwetter eher trist aus. Beim Stadtfest im Sommer könnte auf der Hauptstraße aber gefeiert werden. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Stadtfest "Augsburger Sommernächte", das in den Vor-Corona-Jahren zigtausende Besucher und Besucherinnen anzog, in den vergangenen drei Jahren aber ausfiel, könnte im Sommer 2023 von der Maximilianstraße aufs Viertel rund ums Theater ausgeweitet werden. Für die Dauer des Stadtfests würde dann auch die Hauptachse Grottenau/Karlstraße an einem Wochenende gesperrt und Teil der Festzone werden. 

    Das sieht ein Antrag des Regierungsbündnisses von CSU und Grünen/Generation Aux vor, der am Mittwoch gestellt wurde. Man wolle auf diese Weise das Theaterviertel stärker in den Fokus rücken und das Stadtfest programmlich breiter aufstellen, so Generation-Aux-Stadtrat Raphael Brandmiller. Mit einer Sperrung der vierspurigen Ost-West-Achse durch die Innenstadt könne man zudem ein Zeichen setzen, sagt Grünen-Fraktionschef Peter Rauscher: "Man würde grundsätzlich sehen: Ok, Veränderungen in dieser Straße sind möglich."

    Die Sommernächte sollen 2023 in Augsburg wieder stattfinden

    Seit einer Woche steht fest, dass das Stadtfest im kommenden Sommer wieder stattfinden soll, wobei es noch offene Fragen bei der Finanzierung gibt. Ob es wieder so große Bühnen wie in der Vergangenheit geben wird, ist nicht klar. Aktuell sucht die städtische Marketinggesellschaft "Augsburg Marketing" zusammen mit der Stadt nach Lösungen. So ist noch offen, in welchem Maß Sponsoren gewonnen werden können. Bisher war die Festzone auf das Gebiet zwischen Maximilianstraße, Rathausplatz, Stadtmarkt und Königsplatz begrenzt. Das Programm reichte von einem Konzert der Philharmoniker bis hin zum Partymeilen-Betrieb auf der Maximilianstraße. 

    So kennt man die Sommernächte in Augsburg. Das dreitägige Stadtfest wird im Jahr 2023 wiederkommen.
    So kennt man die Sommernächte in Augsburg. Das dreitägige Stadtfest wird im Jahr 2023 wiederkommen. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archivbild)

    Der Vorstoß des Regierungsbündnisses sieht nun vor, die Festzone ins so genannte Theaterviertel mit Ludwigstraße, Heilig-Kreuz-Straße und Klinkertorstraße zu erweitern. Rund um die Diese Initiative möchte das Viertel rund ums Theater, das aktuell saniert und erweitert wird, stärker in den Blickpunkt rücken und zum Kulturviertel entwickeln. Wenn die Theatersanierung nach außen wirken solle, müsse auch das Viertel mitgedacht werden, so eine Forderung. Zudem biete sich so die Möglichkeit, den Festbetrieb in der Maximilianstraße etwas zu entzerren. 

    Die Augsburger Grottenau soll für die Sommernächte gesperrt werden

    Beantragt ist auch, die Karlstraße/Grottenau am Festwochenende Ende Juni (in der Regel gehen die Sommernächte von Donnerstagabend bis Sonntag) zu sperren. Argumentiert wird mit Sicherheitsgründen, aber auch mit verkehrspolitischen Überlegungen. Das Regierungsbündnis wünscht mittelfristig eine Verkehrsberuhigung der Hauptverkehrsstraße, die mitten durch die Innenstadt führt, wobei noch offen ist, wie stark Verkehrsverlagerungen sein dürfen, damit es nirgendwo zum Dauerstau kommt. Das Wochenende solle symbolischen Charakter haben, zumal auch klar sei, dass die Komplettsperrung nicht die Lösung für die Straße sei. Irgendetwas müsse in der Straße im Hinblick auf ihre trennende Wirkung und die dortige Luftqualität aber passieren, sagt Rauscher. Ein Wochenende könne einen Impuls setzen. "Im Idealfall steht auf der Straße sogar eine Bühne."

    Die CSU trägt den Antrag mit, allerdings ist die Stimmung dort dem Vernehmen nach nicht ganz so euphorisch. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte am Mittwoch, die Idee mit der Festzonen-Erweiterung habe durchaus Charme. Die Gastronomie im Theaterviertel werde ja ohnehin etwas veranstalten, darum könne man diese Aktivitäten auch unter das Sommernächte-Dach stellen. Die Sperrung der Karlstraße/Grottenau sei schwieriger. "Ob das funktioniert, da bin ich für den Moment noch überfragt", so Weber. Die Freilichtbühne werde am Sommernächte-Wochenende schon ihren Spielbetrieb aufgenommen haben, was eine abendliche Sperrung der Rote-Torwall-Straße bedeutet. Wenn man noch die Karlstraße sperre, werde man sich vorher Gedanken darüber machen müssen, ob Feuerwehr und Rettungsdienste bei Notfällen schnell genug die Innenstadt durchqueren können. "Das wird sich die Verwaltung erst anschauen müssen."

    Weber sagte im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden Vorstellung der Maximilianstraßen-Pläne im Stadtrat (die nördliche Maxstraße soll ab Mai versuchsweise für ein Jahr zur Fußgängerzone werden), dass man bei allen verkehrspolitischen Änderungen in der Innenstadt mit Bedacht vorgehen müsse. "Wir müssen schauen, dass die Stadt weiter funktioniert. Da wohnen auch Leute und da gibt es Unternehmen, und in einer gewachsenen Stadt kann man nicht von heute auf morgen alles über den Haufen schmeißen", so Weber. Der Verkehrsversuch in der Maxstraße sei ein erster Schritt, den man auf seine Folgen überprüfen werde. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden