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Augsburg: Wird auch die Augsburger Karolinenstraße zur Fußgängerzone?

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Wird auch die Augsburger Karolinenstraße zur Fußgängerzone?

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    Ausgelöst durch den Brand eines Hauses war die Karolinenstraße zuletzt länger gesperrt. Könnte dies ein Vorbild für die Zukunft sein?
    Ausgelöst durch den Brand eines Hauses war die Karolinenstraße zuletzt länger gesperrt. Könnte dies ein Vorbild für die Zukunft sein? Foto: Bernd Hohlen

    Die Grünen hatten ihr Ziel im Wahlprogramm deutlich formuliert. Große Teile der Innenstadt sollen in Augsburg mittelfristig zur autofreien Zone werden. Einen Testlauf startet die schwarz-grüne Regierung ab Januar mit einer vorübergehenden Sperrung der Maximilianstraße für den Autoverkehr. Doch es gibt Stimmen, die mehr fordern: Die Altaugsburg-Gesellschaft hat sich mit einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) gewandt. Sie fordert darin, die Karolinenstraße zur Fußgängerzone zu machen.

    "Die Karolinenstraße liegt in der Bannmeile um das Ensemble Rathausplatz und Perlachturm", schreibt Sebastian Berz, Vorsitzender der Altaugsburg-Gesellschaft, in seinem Brief an Weber. Als die Karolinenstraße zuletzt wegen des abgebrannten Hauses gesperrt war, habe sich die "großartige Aufenthaltsqualität" der Straßenräume rund um den Perlach und die Stadtmetzg gezeigt. Weil eine Fußgängerzone von "zusammenhängenden Stadträumen" lebe, sei es unabdingbar, auch die Karolinenstraße in die aktuellen Pläne zur Verkehrsberuhigung einzubinden.

    Autofreie Karolinenstraße? Auch die Stadt will die Straße umbauen

    Neu sind diese Gedanken nicht: Ähnlich wie die Maximilianstraße soll auch die Karolinenstraße umgestaltet werden, um die Aufenthaltsqualität für Passanten zu verbessern. Eine Verkehrsberuhigung spielt dabei eine Rolle, zumal viele Autofahrer die Straße laut Baureferent Gerd Merkle nur aufgrund der Abbiegeregelungen an der Mages-Kreuzung (Hoher Weg/Karolinenstraße/Karlstraße/Leonhardsberg) nutzen. Die Stadt will ein Konzept entwickeln, wie der Verkehr neu geregelt werden könnte, um die Karolinenstraße zu entlasten.

    Sowohl in den Überlegungen für die Maximilianstraße als auch in denen für die Karolinenstraße spielen die Straßenbahnlinien eine Rolle. Einige Bürger wünschen sich für die Zukunft eine stetige Streckenführung durch die Maximilianstraße. Bislang fahren die Trambahnen dort nur in Ausnahmefällen oder wenn sie einrücken. Sebastian Berz von der Altaugsburg-Gesellschaft regt seinerseits an, die Lechhauser Straßenbahnlinie künftig über den Leonhardsberg und die Grottenau zum Hauptbahnhof zu führen. Bislang fährt die Einser über den Rathausplatz. Um die Innenstadt erreichbar zu machen, bedürfe es insgesamt eines Umdenkens beim öffentlichen Nahverkehr, vor allem in der Altstadt, so Berz.

    Augsburg fehlt das Geld für viele Projekte

    Inwieweit die Karolinenstraße in dieser Amtsperiode überhaupt umgestaltet wird, ist allerdings offen. Nicht zuletzt durch Corona sind die Kassen der Stadt Augsburg leer. Welche Projekte gestrichen bzw. verschoben werden, ist noch nicht bis ins Detail bekannt. Der Umbau der Karolinenstraße würde aber nicht zum ersten Mal geschoben ...

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