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Augsburg: Wie sieht der Stadtmarkt in fünf Jahren aus? Stadt erarbeitet Konzept

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Wie sieht der Stadtmarkt in fünf Jahren aus? Stadt erarbeitet Konzept

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    Der Augsburger Stadtmarkt ist für viele Bürger und auch für Touristen eine Attraktion.
    Der Augsburger Stadtmarkt ist für viele Bürger und auch für Touristen eine Attraktion. Foto: Peter Fastl

    Der Augsburger Stadtmarkt ist beliebt, doch die Herausforderungen steigen: Supermärkte in der Nähe machen den Händlern Konkurrenz, das Einkaufsverhalten von Kunden hat sich außerdem geändert. Die Öffnungszeiten – samstags ist um 14 Uhr Schluss – sind seit Langem ein Streitpunkt. Wohin führt der Weg des Marktes, der 2020 sein 90-jähriges Bestehen feiert? Die Stadtregierung will in den nächsten Monaten in Absprache mit den Händlern ein Zukunftskonzept ausarbeiten. Am Ende soll klar sein, wie der Stadtmarkt sich seinen Kunden ab dem Jahr 2025 präsentiert.

    Das Konzept beinhaltet nicht nur notwendige Modernisierungsarbeiten, es soll in einem weiteren Schritt auch Entwicklungspotenziale für den Markt aufzeigen. Es geht darum, den Stadtmarkt so aufzustellen, dass er „auch in Zukunft das Herz der Einkaufsstadt Augsburg ist“, wie es der zuständige Referent Dirk Wurm (SPD) ausdrückt. „Masterplan Weiterentwicklung Stadtmarkt“ lautet der etwas sperrige Titel.

    Augsburger Stadtmarkt: Öffnungszeiten und Sanierung alleine reichen nicht aus

    „Mit einer reinen Sanierung des Bestandes oder einer bloßen Verlängerung der Öffnungszeiten am Samstag werden wir den Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts nicht gerecht werden“, ist Wurm überzeugt. Diese Einschätzung teilen im Übrigen auch viele Händler. In den zurückliegenden Monaten habe er mit fast allen Beschickern Gespräche über deren Zukunft und die Zukunft des Stadtmarktes geführt, berichtet der Referent: „Ich wollte ermitteln, welchen Weg wir miteinander gehen sollten, um den Markt fit zu machen für das kommende Jahrzehnt und darüber hinaus.“

    Wurm betont, dass kein Händler gesagt habe, „er hat keine Lust mehr auf den Markt“. Dass es in den nächsten Jahren einige Beschicker gebe, die aus Altersgründen aufhören wollen, zeichne sich ab. Wurm: „Die Beschicker, die sich mittelfristig auf unserem Stadtmarkt sehen, sind bereit für Neuerungen und Veränderungen, weil sie genauso wie ich als zuständiger Marktreferent Handlungsbedarf sehen.“ Grund: Der Stadtmarkt müsse sich gegen zunehmende Konkurrenz behaupten. Dazu gehörten neue Supermärkte in der Innenstadt, allein Rewe hat zuletzt zwei Filialen aufgemacht: im ehemaligen K&L-Ruppert-Gebäude sowie in der Maximilianstraße. Sie locken viele Kunden an, die Lebensmittel einkaufen.

    In den kommenden zwei Jahren wird auf dem Stadtmarkt einiges saniert

    Was ist nun im Stadtmarkt zu tun? 2019 und 2020 werden laut Wurm lediglich die Sanierungsmaßnahmen erledigt, die zwingend notwendig sind. Dazu gehört unter anderem im Sommer 2019 ein neuer Pflasterbelag in der Bäckergasse. Zudem müssen die Lokale Sakura und Vin Café erneuert werden. Dies passiert im nächsten Winter.

    Parallel dazu gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Weiterentwicklung des Stadtmarkts beschäftigen wird. Sie besteht aus Händlern, Mitarbeitern des Marktamts und Stadträten, die Leitung hat ein externes Planungsbüro. Start der Überlegungen soll bereits im April sein. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist im ersten Schritt, Leitlinien zu entwickeln. Das heißt, verschiedene Sanierungsanforderungen, Aspekte der städtebaulichen Entwicklung und des Denkmalschutzes sowie Entwicklungstendenzen im Handel werden berücksichtigt. Eine Frage wird auch sein, wie das Areal des Stadtmarktes für Veranstaltungen genutzt werden könnte. Wurm kann und möchte diesen Beratungen nicht vorgreifen. Was er aber sagen kann: „In einem Schritt werden wird diese Ergebnisse dann mit den Bürgern, verschiedenen Akteuren und Organisationen diskutieren und weiterentwickeln.“ Beteiligt daran sind der Innenstadtgewerbebeirat, der Handelsverband und die Wirtschaftskammer IHK.

    Der Zeitplan für den Stadtmarkt ist ehrgeizig

    Ordnungsreferent Wurm spricht von einem ehrgeizigen Plan: „Mit Hilfe des transparenten Diskussions- und Planungsprozesses könnte der Stadtrat vielleicht schon im Frühjahr 2020 einen Grundsatzbeschluss zur Modernisierung und Weiterentwicklung des Stadtmarktes fassen.“ Der Masterplan wäre schrittweise umzusetzen. Einfach werde die Aufgabe nicht: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir das Potenzial des Stadtmarktes wieder voll ausschöpfen.“ Daher sei es sehr wichtig, „dass wir alle von Anfang an mitnehmen“.

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