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Augsburg
22.05.2024

Wie sich die Drogenhilfe in der Innenstadt von der in Oberhausen unterscheidet

In dem Haus in der Holbeinstraße, das der Stadt gehört, befindet sich seit knapp 20 Jahren eine Anlaufstelle für suchtkranke Menschen.
Foto: Annette Zoepf

Während in Oberhausen über den neuen Süchtigentreff-Standort diskutiert wird, gibt es in der Innenstadt seit fast 20 Jahren eine ähnliche Einrichtung. Doch vieles ist dort anders.

Drogensüchtige finden seit fast 20 Jahren Hilfe in einer Einrichtung mitten in der Augsburger Innenstadt. Dass der Betrieb der Anlaufstelle in der Holbeinstraße auch im Hinblick auf das Umfeld gut funktioniere, betonte Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) in den vergangenen Wochen immer wieder gerne. Nämlich dann, wenn bei den hitzigen Diskussionen um den geplanten neuen Standort des Oberhauser Süchtigentreffs in St. Johannes Anwohner ihre Ängste und Bedenken äußerten. Doch sind beide Anlaufstellen für Suchtkranke, also das KiZ (Kontakt im Zentrum) und der bisherige Be-Treff in Oberhausen vergleichbar? Ein Besuch vor Ort in der Holbeinstraße. 

Im Garten der Einrichtung hängt eine große Tafel am Zaun. "Bevor ich sterbe, möchte ich ..." steht darauf in großen Buchstaben. Die Süchtigen haben den Satz um ihre Wünsche ergänzt. "... nach einem besseren Ausweg suchen", " ... glücklich sein, "... Konsum-Räume!" – ist mitunter zu lesen. Das KiZ befindet sich in einem alten Gebäude in der Holbeinstraße, das der Stadt gehört. Es gibt einen kleinen Garten, Königsplatz und Hauptbahnhof sind in der Nähe. Zu den Öffnungszeiten können sich hier Süchtige nicht nur aufhalten, einen Kaffee trinken oder etwas essen, sie erhalten auch psychosoziale Beratung und Begleitung. Eine Substitutionspraxis des Bezirkskrankenhauses ist ebenfalls angesiedelt. 

Drogenhilfe in Augsburgs Innenstadt: Projektarbeit mit Klienten

Eine wichtige Säule, so erklären der Geschäftsführer der Drogenhilfe Schwaben Uwe Schmidt und Sozialpädagogin Katrin Wimmer, sei die Projektarbeit. "Bei uns kochen Klienten für Klienten", erzählt Wimmer. So etwas sei im Be-Treff am Oberhauser Bahnhof nicht möglich, allein wegen der kleineren Räumlichkeiten. Weil der Be-Treff aus allen Nähten platzt, will die Stadt die Einrichtung in das Pfarrzentrum St. Johannes an die Wertachbrücke verlegen, was Anwohner und Geschäftsleute auf die Barrikaden treibt. Ob es damals in der Innenstadt auch Gegenwind für den dortigen Süchtigentreff gab?

In dem kleinen Garten des KiZ ist eine Tafel angebracht, auf der suchtkranke Frauen und Männer ihre Wünsche geschrieben haben.
Foto: Annette Zoepf

Drogenhilfe-Chef Uwe Schmidt meint, er könne sich nicht mehr genau erinnern. "Ich glaube, es gab auch Gegenstimmen, aber damals war eine andere Zeit. Die Menschen waren noch nicht so gut vernetzt, wie sie es heute sind", sagt er und meint damit wohl den Protest in Oberhausen, der sich über Messengerdienste und soziale Medien formiert hat. Die Ausgangslage in der Innenstadt ist freilich eine andere als die bei St. Johannes nahe der Wertachbrücke, wo Geschäfte ansässig sind, etliche Menschen im Umfeld wohnen und sich auf dem benachbarten Friedensplatz Familien mit Kindern aufhalten. In der Holbeinstraße in der Innenstadt hingegen gibt es fast nur Behörden. 

"Wenn die Klienten profitieren, profitiert auch die Gesellschaft"

Die Hilfseinrichtung befindet sich zwischen Finanzamt, Bauamt, Sozialgericht, Büros und einem Parkhaus. Hört man sich dort um, heißt es, es gebe keine Probleme mit der Anlaufstelle für Süchtige. Mit der Einrichtung, sagt Drogenhilfe-Chef Schmidt, entlaste man den Königsplatz, auf dem sich die Szene mitunter aufhalte. Den Beweis hatte man, als Bereiche des KiZ wegen Sanierungsarbeiten für mehrere Monate schließen musste. "Es kamen sofort Anrufe von Polizei und Stadtwerken, warum auf dem Königsplatz so viel los sei", berichtet Kathrin Wimmer. Zwischenzeitlich habe es am Kö mehr Konflikte gegeben. Die Sozialpädagogin betont die beidseitigen Wirkungen der Suchthilfe: "Wenn die Klienten profitieren, profitiert auch die Gesellschaft." Eine Schnittmenge zwischen der Klientel in der Innenstadt und der Szene am Oberhauser Bahnhof sehe man indes kaum. Es gebe Unterschiede.

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Uwe Schmidt, geschäftsführer der Drogenhilfe Schwaben, Monika Gaudian vom Bezirkskrankenhaus, das mit einer Substitutionsstelle im KiZ präsent ist, und Sozialpädagogin Kathrin Wimmer (von links).
Foto: Annette Zoepf

"Zu uns in der Innenstadt kommen Menschen, die gestrandet sind, die vielleicht nach einer Haftentlassung am Bahnhof ankommen. Mit dem Be-Treff in Oberhausen kümmern wir uns um die Drogenszene vor Ort. Unser Auftrag ist es, dass wir in Oberhausen keine Sogwirkung entwickeln, das ist auch nicht eingetreten", so Wimmer. Die Zahl der Hilfesuchenden unterscheidet sich an beiden Standorten. Während laut dem Drogenhilfe-Tätigkeitsbericht 2023 die Anzahl der Klienten in der Innenstadt 270 betrug, wurden im vergangenen Jahr im Be-Treff 363 Klienten gezählt. Überraschend deutlich ist die Differenz bei der Frequenz. 

Der Andrang im Be-Treff am Oberhauser Bahnhof ist deutlich größer

Im Jahr 2023 wurde das KiZ 6572-mal aufgesucht, die Anzahl der Kontakte im Be-Treff am Helmut-Haller-Platz betrug mit 20.650 mehr als das Dreifache. "Die Lebenssituation der Menschen in Oberhausen ist prekärer", erläutert Wimmer den Grund. Der Anteil der Wohnungslosen sei im Be-Treff höher, es gebe dort mehr Kontakte, da die Menschen mehr Probleme hätten und entsprechend begleitet werden müssten. Die Befürchtung mancher, dass eine größere Anlaufstelle in Oberhausen mehr Menschen anziehen werde, teilt Kathrin Wimmer nicht. 

"Als der Be-Treff eröffnete, kam es zu keiner Klientenverschiebung." Ihr Kollege Uwe Schmidt bekräftigt: Die Suchtkranken suchten sich die Hilfseinrichtungen nicht nach Lust und Laune aus, wie gesunde Menschen etwa ein Restaurant. "Die Menschen sind vor Ort auf uns angewiesen", sagen beide.

Eine Entscheidung über den geplanten Süchtigentreff im Pfarrzentrum von St. Johannes in Oberhausen könnte vor der Sommerpause fallen. Das Thema soll im Juli im Stadtrat auf die Tagesordnung gesetzt werden.

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22.05.2024

Es ist eine Ausrede, dass am B-Treff zu wenig Platz ist, die 2 oberen Stockwerke stehen leer !!!!!!!!