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Augsburg: Wie immun sind Kinder und Jugendliche? Corona-Studie geht in neue Runde

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Wie immun sind Kinder und Jugendliche? Corona-Studie geht in neue Runde

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    Der siebenjährige Mathis hat sich kreativ mit dem Thema Schutzimpfung gegen Corona auseinandergesetzt.
    Der siebenjährige Mathis hat sich kreativ mit dem Thema Schutzimpfung gegen Corona auseinandergesetzt. Foto: Uniklinik Augsburg

    Die Augsburger Plus-Studie, die das Corona-Infektionsgeschehen an Augsburger Kindergärten und Schulen untersucht, geht in die vierte Runde. Diesmal untersuchen Dr. Katrin Burkhardt und ihr Team von der Uniklinik Augsburg 200 Kinder mit einem Elternteil sowie 50 Lehrkräfte auf deren Immunabwehr gegen die Omikron-Variante des Coronavirus aus venösem Blut. Zusätzlich gibt es Online-Fragebögen zum seelischen Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen. Nun werden 100 Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren mit einem Elternteil zur Teilnahme an der Plus-Studie gesucht. Diesmal kommt die Bereitschaft zur venösen Blutentnahme hinzu. Um Kindern die Angst vor der Blutentnahme zu nehmen, können die Eltern eine Stunde zuvor ein Schmerzpflaster in der Armbeuge anbringen. 

    In den drei Runden der Plus-Studie bisher wurden SARS-CoV-2 Antikörper-Level bei Kindergarten- und Schulkindern sowie Eltern, Lehrern und Erziehern bestimmt. Über einen Zeitraum von vier Monaten wurde die Infektionsdynamik erhoben. Dafür wurden die Teilnehmer aus 30 Einrichtungen (Kindergärten, Grundschulen, weiterführende Schulen) der Stadt Augsburg und dem Umland rekrutiert. Die Kinder und Jugendlichen waren zwischen drei und 16 Jahre alt. Pro Kind durfte ein Elternteil sowie vier Lehrerinnen und Erzieher pro Einrichtung teilnehmen. Durchschnittlich alle zwei Monate wurde dreimal zwischen Dezember 2020 und August 2021 gemessen.

    Wie viele Infektionen mit dem Coronavirus gab es im Raum Augsburg?

    In Runde vier der Augsburg Plus-Studie sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden: Wie hoch ist die aktuelle Immunitätslage gegen SARS-CoV-2 bei Kindern? Bleiben einmal vorhandene Antikörper gegen Corona über mehr als sechs Monate bestehen? Wie hoch ist der Prozentsatz der durchgemachten Infektionen im Raum Augsburg? Berichten Kinder über eine verstärkte Angst- oder Depressionssymptomatik? Wie werden Eindämmungsmaßnahmen von Kindern und Erwachsenen umgesetzt?

    Die Altersgrenze der nun gesuchten weiteren 100 Kinder und Jugendlichen liegt zwischen fünf und 17 Jahre. Pro Kind beziehungsweise Jugendlichem darf ein Elternteil teilnehmen. Ebenso ist die Teilnahme aller 90 Erzieherinnen und Lehrer aus dem ersten Lauf möglich. Es wird nur einen Messzeitpunkt zwischen Dezember 2022 und April 2023 geben. Bei der Untersuchung von venösem Blut soll der aktuelle Stand der SARS-CoV-2-Immunität von Kindern mittels Antikörperbestimmung erfasst werden. Im Fragebogen werden etwa die Anzahl der vorangegangenen Infektionen, die Infektionssymptomatik, die Anzahl der Impfungen, eventuelle Impfnebenwirkungen, die Medikation und das Verhalten während der Pandemie abgefragt. 

    Augsburger Corona-Studie: Es gibt auch einen Malwettbewerb

    Wichtig ist dem Team der Augsburg Plus-Studie auch in der vierten Runde die aktive Auseinandersetzung der Kinder und Jugendlichen mit den Präventionsmaßnahmen, die sie selbst und andere vor einer Infektion schützen. Deshalb findet auch in dieser Untersuchung begleitend ein Malwettbewerb statt, bei dem die Kinder aufgefordert sind, ein Bild zum Thema "Wie schütze ich mich und andere vor einer Corona-Virusinfektion" abzugeben. Die Bilder werden am Ende der Studie von einem unabhängigen Gremium mit einem Preis prämiert. 

    Fragen zur Studie und der Teilnahme können per Mail an vincenza.leone@med.uni-augsburg.de gestellt werden. Wer am anonymen Online-Fragebogen ohne Blutentnahme teilnehmen will, kann die Internetadresse https://redcap.link/APlus nutzen. (AZ)

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