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Augsburg: Wie gut ist die Nahversorgung in Augsburgs Stadtteilen?

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Wie gut ist die Nahversorgung in Augsburgs Stadtteilen?

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    Das Nahversorgungsnetz in Augsburg ist mittlerweile wieder deutlich dichter.
    Das Nahversorgungsnetz in Augsburg ist mittlerweile wieder deutlich dichter. Foto: S. Wyszengrad (Symbol)

    Kriegshaber, Hochzoll, Bärenkeller, Hammerschmiede und die Firnhaberau. Ging es vor wenigen Jahren um die Probleme dieser Stadtteile, dann tauchte ein Thema immer auf: die schlechte Nahversorgung. Nach und nach verschwanden Drogeriemärkte, Metzger und Supermärkte aus mehreren Stadtteilen – zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner. Doch seitdem hat sich einiges getan. 

    Grundsätzlich liege die zumutbare fußläufige Entfernung für Nahversorgungsangebote bei maximal 800 Meter, erklärt Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU). "Das ist in Augsburg nahezu flächendeckend gegeben. Darüber hinaus sind viele Standorte mit dem ÖPNV gut erreichbar." Insgesamt sei das Nahversorgungsnetz mittlerweile "durchgehend gut und aufeinander bestimmt". Grundlage dafür sei die konsequente Umsetzung des Einzelhandelsentwicklungskonzepts aus dem Jahr 2016. Darin wird etwa definiert, dass der Fokus für Neuansiedlungen im Bereich der Nahversorgung auf städtebaulich integrierten Standorten anstatt auf der grünen Wiese erfolgen soll – mit Erfolg.

    Wochen- und Supermärkte in Augsburg fußläufig nicht immer gut zu erreichen

    Das bescheinigt auch Einzelhandelsexpertin Franziska Behrenz von der IHK Schwaben: "Insgesamt hat sich das Nahversorgungsangebot in Augsburg durch eine durchdachte Standortwahl bei Neuansiedlungen sowie durch gezielte Modernisierungen verbessert." Hinzu kämen Lieferkonzepte, die auch in Stadtteilen ohne lokale Einkaufsmöglichkeit eine Option seien. Verbesserungsbedarf sieht sie bei der Erreichbarkeit der Super- und Wochenmärkte. Vor allem am Stadtrand sei man auf das Auto angewiesen oder müsse lange Busfahrten in Kauf nehmen. "Das ist ein Problem, gerade für ältere Menschen sowie Personen ohne Fahrzeug, denen es schwerfällt, weiter entfernte Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen", so Behrenz.

    Größere Lücken gebe es im Nahversorgungsnetz allerdings nicht. Lediglich in der Hammerschmiede mangele es grundsätzlich an lokalen Einkaufsmöglichkeiten. Zudem müsse der nicht mehr vorhandene Supermarkt im Schwaben-Center ersetzt werden, um eine gute Versorgung des Herrenbach zu gewährleisten. Dafür sei ein konstruktives Miteinander von Stadtverwaltung, Immobilieneigentümer und Supermarktbetreiber notwendig – was in Augsburg allerdings oft funktioniere. 

    Auch deshalb sieht Wirtschaftsreferent Hübschle keinen Anlass, ein neues Einzelhandelentwicklungskonzept (EHK) auf den Weg zu bringen. "Mit dem EHK 2016 haben wir ein Konzept mit abgestimmten übergeordneten Zielen und inhaltlichen Grundsätze entwickelt, das nach wie vor anwendbar ist, beziehungsweise die Inhalte rechtssicher in die Bauleitplanung überführt werden können. Daher besteht für uns aktuell kein Erfordernis zur Fortschreibung des Konzeptes."

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