Sie schweben unauffällig über den Köpfen der Besucherinnen und Besucher: An den Ein- und Ausgängen des Plärrers sind mobile Sensoren angebracht. Sie zählen den Besucherverkehr auf dem Volksfest, um den Andrang besser steuern zu können. Eine Überfüllung des Platzes soll damit verhindert werden. Am Sonntagabend hatten die Geräte viel zu tun. Sie erfassten laut Polizeiangaben zu Spitzenzeiten knapp 15.000 Besucher, die sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhielten. Sonniges Wetter zogen die Menschen an, zudem strömten zahlreiche Fußballfans aus der WWK-Arena auf das Volksfest. Es war ein Start nach Maß, der Schausteller frohlocken ließ.
Gerade am Wochenende ist der Plärrer teils so stark besucht, dass an einigen Stellen ein dichtes Gedränge herrscht. Bisher wurde eine Schließung durch die Sicherheitsbehörden vor Ort veranlasst, falls aufgrund der Personendichte an heiklen Stellen kein gesichertes Durchkommen mehr für die Rettungskräfte gewährleistet war. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, gibt es nun eine feste Besucher-Obergrenze. Damit soll verhindert werden, dass die Notausgangskapazitäten gerissen werden. Die Obergrenze lag ursprünglich bei 15.900 und wurde kurz vor Plärrerbeginn auf 18.600 erhöht. Hintergrund war eine Ausweitung der Fluchtwege.
Augsburger Osterplärrer: Obergrenze für Besucher liegt bei 18.600
Gezählt werden die Plärrerbesucher mit moderner Technik. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) erläutert das Vorgehen: "Die Sensoren werden an den Eingängen installiert und zählen die ein- und ausgehenden Besucherströme." Die Ergebnisse der drei Zählstellen würden an einen Server übermittelt und dort zeitlich synchronisiert miteinander verrechnet. So werde die Summe der Personen ermittelt, die sich auf dem Gelände befinden. Mit dem Datenschutz gibt es laut Hübschle kein Problem, da einzelne Personen mit der Methode nicht identifiziert oder nachverfolgt würden. Die Stadt habe bereits gute Erfahrungen mit den Geräten der Firma Bernard gemacht. Im Februar sind die mobilen Sensoren zu einer Verkehrszählung in der Innenstadt eingesetzt worden.
Sollten die Obergrenze von 18.600 Besuchern gerissen werden, würden Gäste an den Eingängen abgewiesen werden. Der Eröffnungstag deutet jedoch darauf hin, dass der Ernstfall nicht eintreten dürfte. Auch Schausteller bezweifeln, dass der Wert von 18.600 überschritten wird. Auf Anfrage unserer Redaktion sagte Polizeisprecherin Marion Liebhardt am Dienstag, dass der Spitzenwert am Ostermontag bei rund 3000 Besuchern, die sich zur selben Zeit auf dem Areal aufhielten, lag. Der nächste Test steht am kommenden Wochenende an. Bei voraussichtlich sommerhaften Temperaturen dürfte der Plärrer gut besucht werden.