Sich Wünsche in Sachen Liebe und Sexualität mitzuteilen, fällt vielen schwer. Hemmungen, Tabus und die Sorge, den anderen oder die andere vor den Kopf zu stoßen, erschweren die Kommunikation Wieviel schwerer wird die Angelegenheit erst, wenn den Partnern die Worte fehlen - etwa, weil sie geistig gehandicapt sind. Ronald Miller, der bei der Caritas Augsburg (CAB) seit vielen Jahren im Bereich Behindertenhilfe tätig ist, weiß um die Bedeutung und Vielschichtigkeit dieses Problems. Zum einen könne Sexualität bei geistig Behinderten nicht einfach ausgeblendet werden: "Die Menschen sind von den Geschlechtsmerkmalen voll entwickelt, nur passt die körperliche Entwicklung nicht zur geistigen." Zum anderen regle die UN -Menschenrechtskonvention klar, dass jeder Mensch das Recht auf Familie hat. "Und das schließt Sexualität und Kinder mit ein." Themen, die früher gerne unter den Teppich gekehrt worden seien.
Augsburg