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Augsburg: Weniger Gäste und 2G: In Augsburgs Gastronomie wachsen Corona-Sorgen

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Weniger Gäste und 2G: In Augsburgs Gastronomie wachsen Corona-Sorgen

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    2G-Regel, ab sofort: Paul Herzog vom Aposto am Augsburger Rathausplatz bringt das neue Schild an. Nur Geimpfte und Genesene dürfen noch in Gastronomie-Betriebe.
    2G-Regel, ab sofort: Paul Herzog vom Aposto am Augsburger Rathausplatz bringt das neue Schild an. Nur Geimpfte und Genesene dürfen noch in Gastronomie-Betriebe. Foto: Silvio Wyszengrad

    Seit Dienstag gelten verschärfte Corona-Maßnahmen, in der Gastronomie ist bayernweit die 2G-Regel in Kraft getreten. Das heißt, nur noch Geimpfte und Genesene erhalten Zutritt zu

    2G betrifft die Gastronomie in Augsburg unterschiedlich

    Anita Babic, Besitzerin des "Il Gabbiano" in der Maxstraße, erzählt, dass sie schon vor Einführung der 2G-Regel den Kundenrückgang bemerkt hat: "Die Leute haben Angst, seit einer Woche kommen schon weniger Kunden." Ihr ist aufgefallen, dass im Allgemeinen weniger Menschen in der Stadt unterwegs sind: "Ich glaube, durch die hohen Corona-Fallzahlen ist die Angst wieder angestiegen, aus dem Haus zu gehen." Dass nun allein aufgrund der 2G-Regel noch weniger Augsburgerinnen und Augsburger ihr Restaurant aufsuchen, glaubt sie aber nicht: "Meine Gäste sind in den meisten Fällen geimpft."

    Auch im "Aposto" am Rathausplatz ist das Geschäft in den letzten Wochen zurückgegangen, berichtet Mitarbeiter Paul Herzog. Er geht davon aus, dass seit der Einführung von kostenpflichtigen Corona-Tests Ungeimpfte komplett weggeblieben sind. Mit Beschluss der 2G-Regel werde die Gästezahl natürlich nicht steigen, sagt Herzog. "Unter allen Gästen waren vielleicht etwa zehn Prozent nicht geimpft. Trotzdem sind das natürlich Kunden, die dann fehlen."

    Diskussion um Christkindlesmarkt beschäftigt Restaurants

    Herzogs größte Befürchtung ist, dass der Zulauf und dementsprechend auch der Umsatz noch mehr unter der neuen Regel leiden werden. "Auch die Debatte um das Stattfinden des Christkindlesmarkts ist wegen unserem Standort am Rathausplatz enorm wichtig", betont Herzog. Der Augsburger Weihnachtsmarkt sei essentiell für das Dezember-Geschäft. Herzog glaubt, dass nun auch unter den Geimpften mehr Gäste Angst vor einer Ansteckung haben, zumal in der kalten Jahreszeit nur noch der Innenbereich infrage kommt.

    Die Geschäftsführerin des "Wirtshaus unter dem Bogen", Sheherazad Blösl, berichtet ebenfalls von einem Gästerückgang: "Es kommen eindeutig weniger Kunden, seitdem die Politik den Leuten wieder nahebringt, dass sie Menschenmassen meiden sollen." Normalerweise würden im Wirtshaus Gäste auf zwei Etagen bedient, jetzt sei nur eine voll. Auch einen Umsatzrückgang merkt die Geschäftsführerin dementsprechend. Sie glaubt aber nicht, dass die Gästezahlen durch die 2G-Regel noch weiter sinken: "Unsere Kunden sind zu 90 Prozent geimpft. Das Einzige, was sich ändert, ist, dass die Leute mehr Angst haben."

    Corona: Hotels und Gaststätten haben Angst vor Lockdown

    Im Restaurant Maximilian’s ist das Gästeaufkommen ebenfalls verhaltener geworden, berichtet Hotel-Manager Michael Artner. Auch Stornierungen kämen vor. "Was aber besonders auffällt, ist, dass wir viele Anrufe von Gästen bekommen, die uns nach den Regelungen fragen, weil sie selbst nicht mehr hinterherkommen. Die Leute sind einfach verunsichert", so Artner.

    Die 2G-Regel bereitet dem Hotel Manager nicht so viel Sorge, damit habe das Restaurant schon seit einer Weile gerechnet: "Ich denke nicht, dass die Restaurantreservierungen zurückgehen werden. Der Großteil unserer Gäste ist geimpft”, erklärt er. Vielmehr befürchtet er eine weitere komplette Schließung in naher Zukunft: "Die Angst besteht, dass wir und die ganze Gastronomie wieder einen Kollateralschaden erleiden werden. Das wäre sehr hart für die ganze Branche."

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