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Augsburg: Weltflüchtlingstag soll Empathie und Verständnis für Flüchtlinge fördern

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Weltflüchtlingstag soll Empathie und Verständnis für Flüchtlinge fördern

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    In Augsburg leben derzeit über 8000 Flüchtlinge. Unter anderem an sie wird im Rahmen der "Refugee Week" und am Weltflüchtlingstag gedacht.
    In Augsburg leben derzeit über 8000 Flüchtlinge. Unter anderem an sie wird im Rahmen der "Refugee Week" und am Weltflüchtlingstag gedacht. Foto: Silvio Wyszengrad

    Am 20. Juni wird der Internationale Tag des Flüchtlings begangen. 2016 hat Tür an Tür diesen Tag zum Anlass genommen und nach der großen Zahl der Geflüchteten aus dem Vorjahr eine Themenwoche auf die Beine gestellt. Inzwischen wird diese "Refugee Week" mit verschiedenen Kooperationspartnern bereits zum neunten Mal organisiert. Bis zum 23. Juni finden noch verschiedene Veranstaltungen statt. Themen, die es zu diskutieren gibt, gebe es nach wie vor genug, sagt Matthias Schopf-Emrich von Tür an Tür. Er sagt etwa zur Bezahlkarte: "Es ist ein Schritt in die falsche Richtung."

    "Refugee Week" und Weltflüchtlingstag nehmen Geflüchtete in den Blick

    Für Hélène Ginsz-Kieffer kommt die Bezahlkarte für Flüchtlinge einem Stigma gleich. Es sei wie eine "Etikette auf der Stirn", sagt die stellvertretende Vorsitzende des Integrationsbeirates, der sich in diesem Jahr erstmals an der Ausrichtung der Refugee Week beteiligt. Sie werde das zum Thema machen, wenn am Donnerstag, 20. Juni, zwischen 16 und 20 Uhr, Menschen mit und ohne Fluchthintergrund am Moritzplatz zusammenkommen. Dort gebe es Informationen, Mitmachmöglichkeiten und Raum für Gespräche. Ab 18.45 Uhr findet in der Moritzkirche eine flüchtlingspolitische Denkpause statt. Ginsz-Kieffer ist es wichtig, dass sich der Blick nicht nur auf das Negative richtet. Gerade mit den Willkommenskitas pflege Augsburg eine "vorbildliche Willkommenskultur". 

    Bald wird das "WohnProjektHaus" in Augsburg-Kriegshaber bezogen

    Schopf-Emrich betont, dass es für Integration auch ausreichend Betreuungsangebote brauche. Mit Sorge verfolge er die aufkommenden rechten Parolen. Dabei gebe es keine einfachen Antworten auf komplexe Probleme. Er frage sich, wie die Leute Schutz finden, wenn Fluchthelfer kriminalisiert werden. Er wünsche sich mehr Empathie und mehr Verständnis für die Flüchtlinge. Tür an Tür geht noch einen Schritt weiter. Im dazugehörigen "WohnProjektHaus" in Kriegshaber sollen künftig Menschen mit und ohne Fluchthintergrund zusammenleben. Schopf-Emrich rechnet damit, dass die 17 Wohnungen im August bezogen werden können. 

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