Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Welche Spielplätze die Stadt sanieren will – und wo neue geplant sind

Augsburg

Welche Spielplätze die Stadt sanieren will – und wo neue geplant sind

    • |
    Der Spielplatz am Lueginsland steht auch auf dem Spielplatzprogramm der Stadt.
    Der Spielplatz am Lueginsland steht auch auf dem Spielplatzprogramm der Stadt. Foto: Katja Neitemeier

    76 Seiten umfasst das Spielplatzprogramm, über das der Umweltausschuss diese Woche beraten und dem er einstimmig zugestimmt hat. Darin ist detailliert aufgelistet, welche Spielplätze in den kommenden Jahren saniert und wo in der Stadt neue Spielplätze gebaut werden sollen. Auch die Inklusion von Kindern mit Behinderung spielt in dem Papier eine Rolle, sagt Inge Kolb vom Amt für Grünordnung. Sie ist dort für das Thema Spielplätze zuständig und hat das Spielplatzprogramm erarbeitet. In ihrem Bericht stehen viele Projekte schon seit Jahren. Der Grund: Nachdem der Umweltausschuss und der Stadtrat dem Programm zugestimmt haben, wird erst bei den Haushaltsberatungen entschieden, wofür es wirklich Geld gibt. Viele Vorhaben wandern deshalb von Programm zu Programm, bis sie finanziert werden.

    Sabrina Koch von den Grünen, die im für Spielplätze zuständigen Umweltausschuss sitzt, ist zuversichtlich, dass im kommenden Haushalt viele Spielplatz-Vorhaben umgesetzt werden können. "Meine Fraktion wird darauf drängen", sagt sie. "In Augsburg ist der Haushalt immer sehr knapp bemessen, aber unsere Stadt will ja familien- und kinderfreundlich sein. Ein Weg dazu wäre es, möglichst viele Fördermittel zu nutzen." Auch diese Fördermöglichkeiten sind in Kolbs Plan enthalten. Von den anderen Fraktionen war keine Stellungnahme zu bekommen.

    Für die Jahre 2023/24 sieht das Programm Verbesserungen an etlichen Spielplätzen vor:

    Diese Spielplätze sollen in Augsburg erneuert werden

    Jakobervorstadt:

    In der Jakobervorstadt soll Am Bogen, gleich an der Pilgerhausstraße, ein Spielplatz entstehen. Dafür hat die Stadt neben bestehenden Spielflächen ein Grundstück erworben, auf dem zwei Garagen standen. Dort soll nun eine Grünanlage entstehen, die auch eine Spielmöglichkeit für Kinder bietet. Kosten: knapp 155.000 Euro – ohne den Kauf des Grundstücks.

    Innenstadt:

    In der Innenstadt sind vier Projekte vorgesehen. So soll etwa am Klinkertorplatz ein neuer Spielpatzentstehen. Denn vor allem für Kinder ab drei Jahren gibt es in der Innenstadt wenig Spielflächen, heißt es in dem Bericht. Am Klinkertorplatz soll etwa ein Sandspieltisch, einen Balancier-Parcours und ein Seiltanzgerät gebaut werden. Das Vorhaben ist nicht neu, es taucht seit 2018 im Spielplatzprogramm auf und würde etwa 120.000 Euro kosten.

    An der Stadtmauer im Lueginsland soll ebenfalls ein Spielplatz für jüngere Kinder entstehen. Der Spielplatz dort ist schon seit längerer Zeit nicht benutzbar, weil die Stadtmauer saniert werden muss. Danach soll dort für ältere Kinder ein Römerfort aufgestellt werden. Zudem soll der sogenannte Hexenbrunnen wieder in Betrieb genommen werden. Er ist momentan trocken. Für kleinere Kinder soll es Rückzugs- und Erholungsorte geben. Auch dieses Vorhaben taucht schon seit einigen Jahren im Spielplatzprogramm auf. Die Sanierung soll laut Plan 92.000 Euro kosten.

    Beim Spielplatz an der Eserwallstraße sollen die Tischtennisplatten verlegt werden.
    Beim Spielplatz an der Eserwallstraße sollen die Tischtennisplatten verlegt werden. Foto: Katja Neitemeier

    Der Spielplatz im Park gegenüber der Freilichtbühne am Eserwall soll umgestaltet werden. Dazu sollen die Tischtennisplatten, die noch neben den Spielgeräten stehen, an den Bolzplatz verlegt werden. Auf der frei gewordenen Fläche sollen neue Spielgeräte aufgebaut werden, die auch von Kindern mit Behinderung genutzt werden könnten. Das würde 39.000 Euro kosten.

    Der Bolzplatz in der Reichenberger Straße soll ebenfalls saniert werden. Ziel ist es, einen Ort für Jugendliche zu schaffen, an dem sie entweder zusammen sein können oder Geräte und einen Ort für sportliche Aktivitäten vorfinden.

    Stadtjägerviertel:

    In der Kesterstraße in der Nähe des Plärrergeländes soll ein Jugendspielplatz entstehen. Das wurde schon im Bauplan aus dem Jahr 1999 festgelegt und bereits 2018 für den Haushalt angemeldet. Nun steht das Vorhaben wieder im Spielplatzprogramm. Geplant ist, dort ein Fitnessgerät für draußen aufzustellen.

    Spickel:

    Weil die Bevölkerung im Spickel in den vergangenen Jahren jünger geworden ist, besteht dort nun auch eine größere Nachfrage nach Spielplätzen. Deshalb möchte das Amt für Grünordnung einen Spielplatz an der Frischstraße bauen. Dort soll lediglich ein Spielgerät aufgebaut werden, da es dort schon Wege und Sitzgelegenheiten gibt. Die Kosten beliefen sich auf etwa 25.000 Euro.

    Oberhausen:

    In der Grünanlage am Hettenbach gibt es mehrere Probleme. Die Spielplätze dort befinden sich laut Spielplatzprogramm in einem desolaten Zustand – werden aber rege genutzt. Dazu kommt, dass nach Berichten von Anwohnern die Anlage zum Drogenkonsum und Drogenhandel genutzt wird. Das sei für Anwohner und Kinder belastend, heißt es in dem Bericht. Deshalb sollen die Spielplätze dort umgestaltet werden. Es sollen neue Klettermöglichkeiten aufgebaut werden und eine Schaukel, die junge wie ältere Kinder nutzen können. Für die Sanierung müsste die Stadt knapp 230.000 Euro ausgeben. Knapp zwei Drittel der Kosten könnten allerdings durch ein Förderprogramm der Regierung von Schwaben abgedeckt werden. Das Projekt steht schon seit dem Jahr 2016 im Spielplatzprogramm, bis zum Sommer 2022 soll ein Entwurf für eine Neuplanung feststehen.

    Lechhausen:

    In Lechhausen soll der Spielplatz an der Neuburger Straße, Ecke Brunnenstraße, neu gestaltet werden. Das Amt für Grünordnung bezeichnet den Spielplatz dort als "funktionsarm", weil dort nur eine Sandfläche und ein Wipptier sind. Allerdings gäbe es für Kinder im Zentrum von Lechhausen kaum Möglichkeiten zu spielen. Der Spielplatz ist schon in Planung. Das heißt, die Anwohner wurden befragt, was sie sich wünschen würden. Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich auf etwa 544.000 Euro, wobei ein Teil durch ein Förderprogramm der Regierung von Schwaben übernommen werden könnte.

    Pfersee:

    In Pfersee sollen zwei Spielplätze saniert werden. Zum einen der Spielplatz Am Pferseer Feld im Norden des Stadtteils. Dort wurde vor etwa 15 Jahren ein großes Spielgerät aufgestellt, das nun ersetzt werden soll. Der neue Spielplatz soll verschiedene Bereiche haben. Etwa eine Felsenlandschaft zum Klettern und Balancieren, Schaukeln, aber auch Rückzugsorte zum ruhigeren oder freien Spiel. Für kleinere Kinder soll es zudem einen eigenen Sandbereich geben. Das Vorhaben wird schon seit 2018 angeregt. Das Amt für Grünflächen plant dafür 155.000 Euro ein.

    Der zweite Spielplatz, der erneuert werden soll, befindet sich auch im Norden Pfersees an der Koboldstraße. Dort sollen ebenfalls Freiräume für Bewegungs-, Rollen- und Fiktionsspiele entstehen. Dazu will das zuständige Amt Kletter- und Balanciermöglichkeiten errichten, Rückzugsbereiche bauen und den vorhandenen Bagger in eine Sandspielfläche integrieren. Die Kosten dafür liegen bei 173.000 Euro.

    Haunstetten:

    Darüber, wie es mit dem Bolzplatz in der Merianstraße weitergehen soll, soll schon bald entschieden werden. Die Vorstellungen der Anwohnerinnen und Anwohner sind widersprüchlich. Manche beklagen sich über den Lärm, der auf dem Bolzplatz entsteht. Die Nutzer des Bolzplatzes wünschen sich bessere Fußballtore und auch der Basketballkorb kann nicht richtig genutzt werden, da er auf einer Wiese steht. Die dritte Gruppe wünscht sich Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder. Um all diese Wünsche zu vereinen, spricht das zuständige Amt Mitte Mai mit den Menschen vor Ort und regt eine baldige Sanierung an. Sie würde voraussichtlich knapp 220.000 Euro kosten. Auch hierfür können Kosten über ein Förderungsprogramm der Regierung von Schwaben übernommen werden.

    Inningen:

    In Inningen sollen zwei neue Spielplätze entstehen.Einer für Kinder von sechs bis zwölf Jahren an der Singold. Das Amt für Gründordnung plant, dortauf einer Streuobstwiese einen naturnahen Aufenthaltsplatz zu gestalten. Er soll mit Obstbäumen um Naturelemente gestaltet werden, Platz zum Ballspielen, eine Schaukel und eine Rutsche anbieten. Auch dieses Vorhaben steht schon seit vier Jahren im Spielplatzprogramm. Die Kosten für Planung und Bau lägen bei etwa 105.000 Euro.

    Ein zweiter Spielplatz für Jugendliche soll in Inningen an der Heumahdstraße entstehen. Er könnte zum Beispiel eine Skate-Anlage, einen BMX-Parcours oder eine multifunktionale Wiese beinhalten. Was genau dort entstehen soll, will das zuständige Amt mit den Jugendlichen vor Ort erarbeiten. Auch dieser Neubau ist schon seit dem Jahr 2016 im Spielprogramm. Er würde 215.000 Euro kosten.

    Bergheim:

    In Bergheim soll ein neuer Bolzplatz entstehen, weil der alte dem Feuerwehrhaus weichen musste. Für diesen Platz konnte eine Fläche gefunden werden. Dort sollen Fußballtore, eine Tischtennisplatte und Spielgeräte für Kinder und Jugendliche errichtet werden. Die Kosten dafür liegen bei knapp 188.000 Euro.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden