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Augsburg: Wegen Corona fällt der Augsburger Fasching schon wieder aus

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Wegen Corona fällt der Augsburger Fasching schon wieder aus

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    Die Narren feiern auch in diesem Jahr nicht auf dem Augsburger Rathausplatz.
    Die Narren feiern auch in diesem Jahr nicht auf dem Augsburger Rathausplatz. Foto: Bernd Hohlen (Archivbild)

    Die tollen Tage mit Tanz, Akrobatik, Spaß und Unterhaltung finden dieses Jahr wieder nicht statt: Der Fasching fällt aus. Erst diese Woche wurde auch aufgrund der Corona-Situation das närrische Treiben auf dem Rathausplatz abgesagt. Der erneute Ausfall der Saison trifft die Faschingsvereine hart.

    Die Faschingsgesellschaft Hollaria ist trotz Corona optimistisch in die Saison gestartet. Bereits in der vergangenen fünften Jahreszeit erlebten sie traurige statt tolle Tage. Das sollte sich ändern: Seit dem Frühjahr wurde trainiert, ein neues Motto ausgewählt. Mit "Besos de México", Küssen aus Mexiko, sollte das Publikum begeistert und unterhalten werden. "Die Kostüme wurden geschneidert, ein kleines und großes Prinzenpaar gewählt und Tänze und Hebefiguren einstudiert", berichtet Hollaria-Sprecher Michael Wagner.

    Zum Faschingsauftakt am 11. November konnten die Mitglieder bereits nicht wie gewohnt in der City-Galerie auftreten, sondern zogen in ihren Kostümen durch das Einkaufscenter und verteilten Süßigkeiten unter dem Publikum. "Die Gefahr wäre sonst einfach zu groß gewesen, dass sich zu viele Menschen ansammeln, um unserer Show zuzusehen", erklärt Wagner.

    Die Hollaria aus Augsburg plant ein närrisches Erlebnis im Internet

    Die Absage ihrer Veranstaltungen folgte dann kurz vor Weihnachten. "Unseren Gala-Ball hätten wir unter 2G-Plus-Bedingungen mit einer 100-prozentigen Auslastung im Kongress im Park veranstaltet, aber nicht mit einer Auslastung von 25 Prozent", so der Sprecher. Ob und wie die Hollaria an den tollen Tagen von Faschingssamstag bis Faschingsdienstag in der City-Galerie auftreten wird, stehe noch nicht fest.

    Sicher ist, dass die Hollaria ihren Mitgliedern und ihrem faschingsbegeisterten Publikum wieder ein virtuelles närrisches Erlebnis bieten will. "Daneben haben wir bereits Buchungen für den Sommer." Die Prinzenpaare stünden für die kommende Saison, die Kostüme müssten "leicht abgeändert" werden, damit sie zu einem neuen Motto nochmals verwendet werden könnten. Obwohl der Fasching 2022 noch gar nicht gefeiert wurde, ruhen bei der Hollaria nun alle Hoffnungen auf den Fasching 2023.

    Jochen Heckel, Präsident des Faschings- und Freizeitclubs Augsburg (FFC), setzte in den vergangenen Wochen noch ein Fünkchen Hoffnung in den "Außenfasching". Der FFC ist Mitglied in der Interessengemeinschaft der Faschingsgesellschaften "Under oiner Kapp" (UOK), die normalerweise das Programm auf dem Augsburger Rathausplatzfasching bestreiten und koordinieren. Doch der findet in diesem Jahr ebenfalls wieder nicht statt, wie diese Woche beschlossen wurde.

    2022 gibt es keinen Fasching auf dem Augsburger Rathausplatz

    "Das Marktamt hat als Veranstalter, in Absprache mit dem Präsidium der Vereinigung der Faschingsgesellschaften Under oiner Kapp, beschlossen, dass es in der Faschingssaison 2021/2022 keinen Faschingsmarkt auf dem Rathausplatz geben wird", informiert Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle auf Anfrage. Diese Absage resultiere aus der unsicheren Rechtslage ob und unter welchen Bedingungen Veranstaltungen stattfinden dürften.

    FFC-Präsident Heckel musste diese Woche den Mitgliedern mitteilen, dass somit auch dieser Fasching ins Wasser gefallen ist. Der Fokus liege nun auf 2023. Doch ganz ist die Saison noch nicht gestrichen. Die Orden, mit denen Faschingsgesellschaften Mitglieder und besondere Gäste und Repräsentanten ehren, werden dennoch an besonders engagierte Mitglieder vergeben. "Nachdem wir noch nicht aufgetreten sind, nehmen wir unser Motto einfach in die neue Saison mit", sagt er. "Piraten zurück an Bord" lautet das Thema auf das Kostüme und Tänze abgestimmt wurden. Was Mitgliedern fehle, seien die sozialen Kontakte. "Für viele ist der Verein wie eine Familie", so Heckel.

    Unter diesen Corona-Bedingungen sei es schwer das Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Im vergangenen Sommer hätten sich Mitglieder im Biergarten getroffen oder gemeinsam Ausflüge unternommen. Jochen Heckel hofft, dass in den kommenden Monaten und auch in der kommenden Saison mehr Treffen und auch Auftritte möglich sein werden. Doch etwas bereitet ihm nach wie vor Bauchschmerzen. Heckel: "Corona. Ich befürchte, dass es auch noch im kommenden Jahr Einschränkungen geben wird."

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