Im Augsburger Betriebswerk der Bayerischen Regiobahn im Hochfeld ist seit wenigen Tagen ein Triebwagen stationiert, der mit Wasserstoff angetrieben wird und zum Fahrplanwechsel ab dem 15. Dezember in den Linienbetrieb Richtung Füssen und auf der Ammerseebahn Richtung Peißenberg gehen wird. Der Freistaat Bayern finanziert den 30-monatigen Testbetrieb, um mit dem Wasserstoffzug Erfahrungen zu sammeln. Auf Strecken ohne Elektrifizierungs-Perspektive sollen die Dieselzüge im bayerischen Regionalverkehr durch Wasserstoff- oder Akkuzüge ersetzt werden.
Aktuell finden Schulungen für Werkstatt- und Fahrpersonal statt. Eine Tankstelle für grünen Wasserstoff wurde bereits eingerichtet. „Bayerns erster Wasserstoff-Zug hat mit der Überführung nach Augsburg einen großen und wichtigen Schritt Richtung Fahrgastbetrieb absolviert“, so Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW). Der Siemens-Triebwagen wird deutlich leiser als die Diesel-Triebwagen sein. Mittels Brennstoffzelle wird der Wasserstoff in Strom umgewandelt, der die Elektromotoren des Zuges antreibt. Ausgestoßen wird lediglich Wasserdampf.
Ok, was Alstrom und Stadler bereits machen, Bernstoffzellenzüge zu bauen, kann Siemens als technologisches Schlusslicht jetzt auch. Während in Bayern die Wasserstoff- Innovation gefeiert wird, liefert Stadler bereits Züge an Kunden aus. Interessant ist auch Stadlers neues Projekt, statt Brennstoffzellen noch ineffizientere Wasserstoff- Verbrennungsmotoren einzusetzen, die aber unter dem Strich wirtschaftlicher sein könnten.
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