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Augsburg: Diese Pläne haben die neuen Eigentümer für das frühere Fujitsu-Areal

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Diese Pläne haben die neuen Eigentümer für das frühere Fujitsu-Areal

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    Jürgen Kolper (links) und Ralf Walter wollen das frühere Fujitsu-Areal zu einem Technologiepark entwickeln. Erste Mietverträge sind unterzeichnet.
    Jürgen Kolper (links) und Ralf Walter wollen das frühere Fujitsu-Areal zu einem Technologiepark entwickeln. Erste Mietverträge sind unterzeichnet. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das große Areal nahe der B17 kennen nicht nur die Augsburgerinnen und Augsburger. Viele Jahre lang stand mit Fujitsu hier eine der größten Produktionsstätten von Computern, Hightech-Produkte verließen den Standort Augsburg. Am Ende rechnete sich das Werk nicht mehr, der japanische Konzern verkündete das Aus. Vor gut einem Jahr kam das Grundstück in neue Hände, das

    "Develop future" (Entwickle Zukunft) steht auf dem gelb-blauen Schild an der Pforte. Die Investoren verfolgen ehrgeizige Ziele, ihr Blick richtet sich auch auf den Parkplatzbereich, wo Abstellplätze wegfallen sollen. Stattdessen sind neue Gebäudekomplexe geplant. Ralf Walter und Jürgen Kolper vertreten als Vorstände die

    In dieses Gebäude zieht in diesem Jahr die Direktbank Ebase ein.
    In dieses Gebäude zieht in diesem Jahr die Direktbank Ebase ein. Foto: Silvio Wyszengrad

    Abriss der Gebäude auf dem Fujitsu-Areal in Augsburg kam nicht infrage

    Als die Firma Walter AG das Fujitsu-Gelände kaufte, war von Anfang an geplant, aus den Werkshallen und Büroflächen ein Technologiezentrum zu entwickeln und in die bestehende Substanz zu investieren. "Dies machen wir in Absprache mit den Mietern", sagt Ralf Walter. Dass die erste Vermietung eines Gebäudes schnell ging, hängt mit der Corona-Pandemie zusammen: Die Stadt Augsburg suchte Ende 2020 einen verkehrsgünstigen Standort für ein Impfzentrum. Ein Straßenbahnanschluss, die Größe und die Vielzahl an Parkplätzen sprachen für das ehemalige Fujitsu-Gelände. Zehntausende Augsburgerinnen und Augsburger steuerten seit Anfang 2021 den Technologiepark an. Zwischenzeitlich ist das Impfzentrum in ein anderes Gebäude auf diesem Areal umgezogen.

    In diese Produktionshalle soll das Zentrum für Künstliche Intelligenz (KI) einziehen.
    In diese Produktionshalle soll das Zentrum für Künstliche Intelligenz (KI) einziehen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Walter AG benötigte den bisherigen Komplex des Impfzentrums für ihren ersten großen Mieter. Eine Fläche von rund 3000 Quadratmetern wird künftig von der B2B-Direktbank Ebase genutzt. Im zweiten Quartal 2022 soll der Einzug stattfinden. Eine dreistellige Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde hier tätig sein, heißt es. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 2007, vor dem Einzug des neuen Mieters werde es Renovierungsarbeiten geben, sagt Jürgen Kolper. Ebase nutzt ein ehemaliges Bürogebäude von Fujitsu. Nicht weit davon entfernt wird in diesem Jahr eine ehemalige Produktionshalle bezogen.

    Derzeit laufen auch dort Bauarbeiten. Hier wird künftig das Zentrum für Künstliche Intelligenz (KI) sitzen. Es ist eine wissenschaftliche Einrichtung, von der sich die Region Augsburg große Entwicklungspotenziale verspricht. "Dieses KI-Zentrum ist auch wichtig für die künftige Entwicklung des Technology Campus", betont Walter.

    Gemeinsam gehen Universität Augsburg und die Forschungsinstitute mit ihren Vorbereitungen in die nächste Phase: „Die Halleninfrastruktur muss noch für unsere Forschungsvorhaben vorbereitet werden – auf 7000 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche werden in Zukunft an Produktionsanlagen mit industriellem Komplexitätsgrad zukunftsweisende Produktionstechniken erforscht. Künstliche Intelligenz wird neue Lösungen ermöglichen – zum Beispiel im Bereich der Produktions- und Materialoptimierung oder bei der Digitalisierung und Selbstorganisation der Fertigung“, sagt die Präsidentin der

    Die Firma Jysk hat drei Hallen als Lager angemietet

    Drei weitere Hallen sind als Lager an die Firma Jysk vermietet, besser bekannt unter dem früheren Namen Dänisches Bettenlager. Hier handle es sich um eine Zwischenlösung, sagt Susanne Färber. Dies gelte auch für das Impfzentrum. Vier Gebäude haben laut Kolper dagegen feste Mieter: Ebase, das KI-Zentrum sowie die Firma TQ und die Universität Augsburg. TQ ist nach dem Aus von Fujitsu unter neuem Namen am Standort geblieben. Die Uni, die nicht weit vom Technologiepark entfernt liegt, bezieht ein Gebäude für einen Teil der Verwaltung.

    Zu Zeiten von Fujitsu war das Areal aus Sicherheitsgründen nicht frei zugänglich. Momentan ist das anders. Ralf Walter sagt, es sei aber noch nicht klar, ob dies so bleibt: "Dies hängt auch davon ab, welche Mieter noch kommen werden. Wir wollen aber eher einen offenen Park." Daher soll jetzt auch die Außenanlage verschönert werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern.

    So sieht das Areal von oben aus.
    So sieht das Areal von oben aus. Foto: Ulrich Wagner

    Vor dem Werkstor parkten früher die Mitarbeiter von Fujitsu, heute tun dies die Besucherinnen und Besucher des Impfzentrums. Für den Parkplatzbereich plant die Walter AG, die auch im Innovationspark engagiert ist, eine langfristig ausgerichtete Investition. Die Parkplätze sollen wegfallen. Stattdessen sind an anderer Stelle Parkgaragen geplant.

    Auf dem Areal, wo jetzt die Parkplätze untergebracht sind, sollen neue Gebäudekomplexe errichtet werden. Walter und Kolper denken an ein Ärztehaus oder eine neue Heimat für eine Anwaltskanzlei. Erste Kontaktaufnahmen gebe es bereits. Bis 2030 sollten die neuen Gebäude aus heutiger Sicht stehen.

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