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Augsburg: Das bewegt die Menschen in Oberhausen und im Bärenkeller

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Das bewegt die Menschen in Oberhausen und im Bärenkeller

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    Der Täfertinger Weg im Bärenkeller soll zur Tempo-30-Zone umgewandelt werden. So hieß es in der Bürgerversammlung.
    Der Täfertinger Weg im Bärenkeller soll zur Tempo-30-Zone umgewandelt werden. So hieß es in der Bürgerversammlung. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im vollen Pfarsaal von St. Konrad gab es am Donnerstagabend einiges zu besprechen. Auf der Bürgerversammlung wurde neben der Diskussion um den geplanten Süchtigentreff in St. Johannes zahlreiche Anträge zu weiteren Themen eingebracht. Einige der Anliegen erhielten große Unterstützung, mit diesen muss sich der Stadtrat innerhalb der nächsten drei Monate beschäftigen. Andere wurden verworfen. Das bewegt die Bewohner in Oberhausen und im Bärenkeller.

    Beim Täfertinger Weg im Bärenkeller herrschte Einigkeit. Eine Bewohnerin brachte den Antrag ein, dass der komplette

    Antrag zu Zisternenpflicht bei Neubauten im Bärenkeller abgelehnt

    Abgelehnt wurde ein Antrag einer Frau, die im Bärenkeller eine Zisternenpflicht beim Neubau von Einfamilienhäusern und Doppelhäusern eingefordert hatte. Zudem sollte die Stadt prüfen, ob eine solche Pflicht auch für Mehrparteienhäuser möglich wäre. Trinkwasser sei ein wertvolles Gut, deshalb sei es wichtig, fürs Gießen Regenwasser zu sammeln, so die Antragsstellerin. Baureferent Steffen Kercher hielt den Antrag für "nicht sinnvoll". "Wir prüfen jetzt schon jeden Bebauungsplan, auch auf Belange des Umweltschutzes", sagte Kercher. Eine generelle Pflicht sei aber aufgrund der unterschiedlichen Dachformen nicht sinnig. Das Plenum sah es ähnlich und lehnte den Antrag ab.

    Angenommen wurde hingegen ein Antrag, der die Einführung einer digitalen Baumkarte forderte. Diese solle Informationen zu den Standorten der Bäume enthalten, ebenso Hinweise, wenn Bäume gefällt werden müssen und die Begründung dafür, so die Antragsstellerin. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) sah den Antrag skeptisch. Er verwies auf das digitale Baumkataster, das bereits bestehe. Zudem werde der nächste Umweltausschuss Anfang Mai sich mit dem Thema befassen. "Wir prüfen gerade, was wir machen können", sagte Erben. 

    Pro Bärenkeller fordert eine stärkere kulturelle Einbindung des Stadtteils

    Auf der Versammlung in St. Konrad ging es teils emotional zu. Ein Mann beschwerte sich bei Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), dass der Bau der neuen Firmenzentrale der Wohnbaugruppe Augsburg (WBG) nicht nötig gewesen wäre. Von den Baukosten von mehreren Millionen Euro hätte in Oberhausen und im Bärenkeller lieber günstiger Wohnraum geschaffen werden sollen, so der Mann. Weitere Teilnehmer beklagten sich ebenfalls über den vermeintlichen Mangel an günstigem Zudem gebe es in Augsburg eine Sozialquote von 30 Prozent in Neubaugebieten. Unterstützung erhielt Weber von einem Mitarbeiter der WBG, der betonte, dass die Pläne zum WBG-Neubau bereits 2017 gefällt wurden und zum damaligen Zeitpunkt die jetzige wirtschaftliche Entwicklung nicht absehbar gewesen sei. Zudem habe die neue Firmenzentrale keinen Einfluss auf den Wohnungsbau der WBG.

    Bei den rund 60 Anliegen von Pro Bärenkeller ging es unter anderem um den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm. Die von der Stadt unterstützte Trasse ist die für den Stadtteil belastendste Variante, so Pro Bärenkeller. Der Stadtteil würde zukünftig von drei Fernverkehrshauptachsen durchschnitten: Augsburg-

    Die WBG baute für rund zehn Millionen Euro die Wohnanlage "Neue Bärenstraße" im Bärenkeller. Anwohner beklagen, dass die Wohnpreise im Bärenkeller dennoch zu hoch seien.
    Die WBG baute für rund zehn Millionen Euro die Wohnanlage "Neue Bärenstraße" im Bärenkeller. Anwohner beklagen, dass die Wohnpreise im Bärenkeller dennoch zu hoch seien. Foto: Bernd Hohlen (Archivbild)

    Auch im Sozialbereich hat Pro Bärenkeller mehrere Anliegen. Der Jugendunterstand wurde kürzlich eingeweiht, Pro Bärenkeller möchte dazu von der Stadt wissen, wie das Gelände weiter ausgestaltet wird. Konkret schlägt man eine Halfpipe oder eine Mountainbikestrecke vor. Auf dem Wohanka Areal, auf dem die WBG in den Jahren 2026 und 2027 um die 90 Wohnungen bauen will, fordert Pro Bärenkeller ebenfalls ein Angebot für Kinder und Jugendliche. Für den Anton-Stöckle-Weg erhoffen sich die Mitglieder einen neuen Spielplatz. Zudem wünschen sie sich die verstärkte Einbindung kultureller Veranstaltungen in den Bärenkeller. Weber bestätigte Deschler und ihren Mitstreitern von Pro Bärenkeller, dass sich die Fachreferate mit den Anliegen beschäftigen und antworten werden. Der Stadtrat sei in diesem Fall nicht eingebunden, erklärte Deschler.

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