Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Warum gibt es in Oberhausen keinen Wochenmarkt mehr?

Augsburg

Warum gibt es in Oberhausen keinen Wochenmarkt mehr?

    • |
    In Göggingen gibt es immer donnerstags einen Markt. Menschen, die in Oberhausen leben, haben hingegen keinen  vor der Haustüre.
    In Göggingen gibt es immer donnerstags einen Markt. Menschen, die in Oberhausen leben, haben hingegen keinen vor der Haustüre. Foto: Peter Fastl

    Lechhausen hat ihn, Göggingen und Haunstetten haben ihn auch. Hochzoll hat ihn sogar zweimal in der Woche: einen Markt im Stadtteil. Die Oberhauser schauen hingegen in die Röhre. Vor Corona fand ein kleiner Wochenmarkt am Helmut-Haller-Platz statt, jetzt gibt es kein Angebot mehr. AZ-Leser Michael Ernst hält diese Entwicklung für bedauerlich, zumal in anderen auf die Berichterstattung unserer Redaktion über die Wochenmärkte im Stadtgebiet. Bei Hannelore Köppl stößt der Vorstoß auf Zustimmung. Sie ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Vereine und Organisationen in Oberhausen. Woran krankt es, dass der große Stadtteil

    Im Spätsommer 2019 fand der Wochenmarkt in Oberhausen zuletzt statt

    Hannelore Köppl erinnert sich, dass einige Händler vor der Corona-Pandemie ihr Angebot in Oberhausen am Helmut-Haller-Platz präsentierten. "Es dürfte etwa bis Spätsommer 2019 gegangen sein", sagt sie. In ihren Augen gibt es eine plausible Erklärung dafür: Es kamen leider nicht mehr genug Kunden. Die Händler zogen sich nach und nach zurück. Ein Metzger aus Westendorf und ein Gemüsemann aus dem Aichacher Raum seien in den Ruhestand gegangen. 

    Hannelore Köppl von der Arbeitsgemeinschaft der Oberhauser Vereine sagt, dass der Platz beim Oberhauser Bahnhof für manche Person abschreckend wirke. Die unmittelbare Nähe zur Drogen- und Alkoholszene sei der Grund. Eine Lieferantin mit Gemüse- und Eierangebot hätte ihr damals gesagt, dass die Händlerin nicht allein am Platz stehen wollte. Es seien immer wieder Personen über den Platz getorkelt. "Ich bedauere es sehr, dass es am Helmut-Haller-Platz keinen Wochenmarkt mehr gibt", sagt Köppl. Sie hat sich daher auch vor einiger Zeit an die Stadt Augsburg gewandt. 

    Wirtschaftsreferent Hübschle reagiert auf den Wunsch aus Oberhausen

    Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) sagt, dass man die Wünsche der Oberhauser Bürgerinnen und Bürger kenne: "Die städtische Wirtschaftsförderung hat in Vergangenheit immer wieder Versuche unternommen, neue Beschicker für den Markt zu akquirieren und ist hier gezielt auf Standbetreiber zugegangen." Bislang ohne Erfolg. 

    Hübschle verweist darauf, dass Wochenmärkte immer beliebter würden. Dies gelte für die gesamte Region. Vielerorts wurden neue Märkte gegründet, was die Akquise deutlich erschwert, da die Konkurrenz um die Standbetreiber zunahm. Es wäre nicht im Sinne der Stadt, so der Wirtschaftsreferent, Stände aus anderen Stadtteilwochenmärkten abzuwerben. Eines müsse ebenfalls berücksichtigt werden: Standbetreiber würden sich bei ihrer Wahl des Standorts an den erzielbaren Umsätzen orientieren, die einen Markt in einem Stadtteil bietet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden