In diesen Tagen, da ein kurzer kühlender Wetter-Umschwung hinter der Region liegt, sind die Szenen vom vergangenen Jahr weit weg. Als der Sommer seinen Höhepunkt erreichte, brannte es in und um Augsburg beinahe täglich, gerade auf landwirtschaftlichen Flächen. Die Häufung zeigte, wie schnell es gehen kann, wenn Hitze und Trockenheit eine Region über Wochen im Griff haben – und auch, was nun möglicherweise wieder bevorsteht.
Steigende Waldbrandgefahr im Raum Augsburg: Es kommt auf Menschen an
Man muss wahrlich kein Experte sein, um zu erkennen, welchen Belastungen der Klimawandel die Natur aussetzt. Bemühungen, sich auf erwartbare Hitze- und Trockenheitsphasen einzustellen, sind so wichtig wie alternativlos. Das betrifft innerstädtische Bereiche – "Entsiegelung" und "Klimabäume" sind zwei Stichworte – genauso wie langfristige Umstrukturierungen im Bestand der Wälder ringsherum. Nur: Schritt mit dem Tempo des Klimawandels kann kaum eine Maßnahme halten. Es wird immer heißer, trockener – und potenziell riskanter.
![Immer wieder kommt es im Raum Augsburg zu Waldbränden, wie hier im Haunstetter Wald. Immer wieder kommt es im Raum Augsburg zu Waldbränden, wie hier im Haunstetter Wald.](https://images.mgpd.de/img/100871339/crop/c1_1-w100/241663420/693727415/wys4320.jpg)
Hysterie deshalb ist unangebracht, doch sollte getan werden, was getan werden kann. Es wird dabei vor allem auf einen Faktor ankommen: den Menschen. Dass ein Feuer auf natürlichem Weg ausbricht, bewegt sich im Wahrscheinlichkeits-Bereich eines Blitzschlags. Vielmehr nehmen die meisten Brände ihren Anfang in sorglos weggeworfenen Zigarettenstummeln, halbherzig gesicherten Lagerfeuern oder Zündeleien. Jede Waldbesucherin und jeder Spaziergänger kann also dazu beitragen, dieses ernst zu nehmende Risiko zu minimieren. Und für Unbelehrbare sind auch stärkere Kontrollen der bestehenden Grill-, Rauch- und Feuer-Verbote angemessen.