Am Sonntagmorgen ist die Europawahl auch in Augsburg angelaufen. Die Wahllokale haben seit 8 Uhr geöffnet, in drei Lokalen kam es aber zu Verzögerungen, weil Hausmeister nicht zum Aufsperren erschienen bzw. in einem Fall die dort deponierte Urne nicht auffindbar war. Man habe zwischenzeitlich die Feuerwehr zum Öffnen von Türen alarmiert, letztlich sei dies dann aber doch nicht nötig gewesen, so Wahlleiterin Simone Derst-Vogt, weil Ersatz organisiert wurde. Seit 8.10 bzw. 8.30 Uhr sind alle
Wahlberechtigt im deutschen Wählerverzeichnis in Augsburg sind 190.500 Bürger, hinzu kommen um die 28.800 ausländische Bürger aus EU-Staaten, die die Europa-Kandidaten ihres Herkunftslandes wählen können. Einige Staaten haben für ihre Staatsbürger eigene Wahllokale in Augsburg eingerichtet – die italienischen Staatsbürger durften bereits am Freitag und Samstag wählen. Die Europawahl findet nicht in allen EU-Staaten am Sonntag statt, sondern läuft mitunter auch an anderen Tagen.
So ging die Europawahl 2019 in Augsburg aus
Die Stadt ging zuletzt von mehr als 55.000 Briefwählern in Augsburg aus. Geht man von einer Wahlbeteiligung wie 2019 mit 55,6 Prozent aus, bedeutet dies, dass etwa die Hälfte aller Wähler per Brief abstimmt. Die Wahlergebnisse 2019 in Augsburg:
- CSU 30,7 Prozent
- SPD 10,1 Prozent
- Grüne 25,6 Prozent
- AfD 8,9 Prozent
- Freie Wähler 3,2 Prozent
- FDP 3,6 Prozent
- Linke 3,9 Prozent
- ÖDP 3,3
- Andere 10,6 Prozent
Nach der Schließung der Wahllokale am Sonntag um 18 Uhr wird die Auszählung beginnen. Gegen 19.30 Uhr dürfte mit ersten Ergebnissen zu rechnen sein, ein Endergebnis könnte gegen 21.30 Uhr vorliegen. Wir informieren aktuell in unserem Live-Ticker.
Europawahl 2024: Briefwahlunterlagen bis 18 Uhr im Bürgeramt einwerfen
Wer noch Briefwahlunterlagen zu Hause liegen hat, muss sie bis Sonntag, 18 Uhr, in den Briefkasten des Bürgeramtes an der Blauen Kappe einwerfen. Die Beantragung neuer Briefwahlunterlagen ist jetzt nur noch bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung bis Sonntag, 15 Uhr, möglich. In diesem Fall ist ein ärztliches Attest über die plötzlich auftretende Erkrankung oder ein Einweisungsbeleg in ein Krankenhaus vorzulegen. Wer für eine andere Person einen Wahlschein beantragt oder abholt, muss eine schriftliche Vollmacht haben.