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Augsburg: Vor Beginn der Perlachturm-Sanierung gibt es Zwist um die neue Treppe

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Vor Beginn der Perlachturm-Sanierung gibt es Zwist um die neue Treppe

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    Die Sanierung des Perlachturms soll 2025 starten. Doch es gibt Kritik an der Treppenkonstruktion im Inneren des Turms.
    Die Sanierung des Perlachturms soll 2025 starten. Doch es gibt Kritik an der Treppenkonstruktion im Inneren des Turms. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Alt-Augsburg-Gesellschaft äußert Bedenken, was die anstehende Sanierung des Perlachturms betrifft. Konkret geht es um den Entwurf für die neue, teils diagonal verlaufende Stahltreppe, die die bisherige an der Wand befestigte Betontreppe aus den 1950er Jahren ablösen soll. Vorsitzender Sebastian Berz hält die neue Treppe für optisch zu dominant, wenig praktisch und für zu teuer. 

    Bereits im Stadtrat waren zuletzt von Ratsmitgliedern Bedenken angesprochen worden, dass man mit der teils diagonal laufenden Treppe, bei der zudem die Zwischenebenen entfallen sollen, schwindelfrei sein müsse. Die Architekten Walter Bachhuber und Alen Jasarevic konterten, dass die Treppe eben durch ihre diagonale Linienführung keine allzu großen optischen Höhen entstehen lasse. Der Aufstieg im Turm werde künftig ein Erlebnis sein, bei dem man die Historie des Turms und seine Bauphasen vor Augen geführt bekomme. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei es mit der Betontreppe nur um die Sicherung des Turms gegangen. "Wir wollen eine Treppe, die nicht nur ein Weg nach oben ist."

    Perlachturm vor Sanierung: Alt-Augsburg-Gesellschaft fordert Denkpause

    Aus Sicht der Alt-Augsburg-Gesellschaft wäre dies aber der bessere Weg. Der Turm werde angesichts der Treppe künftig schlechter sichtbar sein, so Berz. Die Erschließung der Aussichtsplattform mittels Wendeltreppe sei zudem zu schmal. Die Alt-Augsburg-Gesellschaft würde eine Sanierung der bestehenden Treppe bevorzugen. Damit lasse sich Zeit und Geld sparen. Womöglich sei nochmal eine Denkpause sinnvoll. Die Pläne für die neue Treppe samt Gesamtsanierung waren im November einstimmig vom zuständigen Ausschuss beschlossen worden.

    Die neue Treppe ist aus Sicht der Alt-Augsburg-Gesellschaft (hier eine vom Verein angefertigte Illustration) zu dominant.
    Die neue Treppe ist aus Sicht der Alt-Augsburg-Gesellschaft (hier eine vom Verein angefertigte Illustration) zu dominant. Foto: Alt-Augsburg-Gesellschaft

    Die Sanierung des Perlachturms soll 2025 beginnen, wobei bereits in diesem September Vorarbeiten für die Fundamente für einen 80 Meter hohen Kran starten sollen. Es wird mit einer dreijährigen Bauzeit gerechnet. Unter anderem wird, um die Aussichtsplattform sanieren zu können, die Turmhaube mittels Kran abgenommen werden. Wenn der Turm oben offen steht, will die Stadt die bisherige Betontreppe herausheben und die neue Stahlkonstruktion in den Turm hineinbugsieren. Die Gesamtmaßnahme kostet um die neun Millionen Euro. 

    Die Alt-Augsburg-Gesellschaft, die sich dem Erhalt und der behutsamen Weiterentwicklung des Augsburger Stadtbilds verschrieben hat, ist bei der Perlach-Sanierung bisher bei einem Teilaspekt eingebunden. Die Erweiterung des Glockenspiels im Zuge der Sanierung ist ein Ziel der Alt-Augsburg-Gesellschaft

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