Vor 70 Jahren – es war im Frühjahr des Jahres 1953 – gab es einen Riesenkrach im nachbarlichen Verhältnis zwischen dem damals noch selbstständigen Göggingen und der großen Frau Nachbarin. Empörung war angesagt über ein im Grunde genommen gar nicht so schlimmes Ansinnen der Augsburger. Letztere – in der Person des Stadtwerke-Chefs Hans Mausch – hatten sich eine besondere Straßenbahn-Linienvariante ausgeguckt: Zunächst sollte die lästige Hin- und Her-Bummelei über die Kreuzung am unteren Klausenberg – diese war wegen des Zugwagenwechsels an der damaligen Endhaltestelle geboten – endlich der Vergangenheit angehören. Dieser Endpunkt bestand dort schon seit 1881, als man mit der Pferdebahn begann. Doch die Pläne der Großstadt stiegen in der kleineren Nachbarin auf immensen Widerstand.
Augsburg