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Augsburg: Wie die Schausteller den Plärrer möglichst umweltfreundlich gestalten

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Wie die Schausteller den Plärrer möglichst umweltfreundlich gestalten

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    Auf dem Plärrergelände sind die Aufbauarbeiten der Festwirte bereits in vollem Gange.
    Auf dem Plärrergelände sind die Aufbauarbeiten der Festwirte bereits in vollem Gange. Foto: Silvio Wyszengrad

    Nur noch wenige Wochen, dann öffnet in Augsburg wieder der Herbstplärrer seine Pforten. Vom 26. August bis zum 11. September warten wieder Fahrgeschäfte, Bierzelte und gastronomische Angebote auf feierwillige Kundschaft. Doch angesichts von unzähligen bunten Lichtern, Antrieben für Fahrgeschäften oder gasbetriebenen Küchen stellt sich mancher die Frage, ob die weiter steigenden Energie- und Gaspreise auch Auswirkungen auf das große schwäbische Volksfest haben. Der Chef der schwäbischen Schausteller, Josef Diebold, sagt dazu: "Wir haben schon vor Jahren unsere Hausaufgaben gemacht und brauchen die Energiepreise nicht zu fürchten."

    Ein Plärrerbesuch verbrauche auf den einzelnen Gast gerechnet erheblich weniger Energie, als wenn man sich zu Hause ein Essen zubereitet, rechnet Diebold vor. "Wenn man die Zahl von rund 750.000 Besuchern beim letzten Frühjahrsplärrer nimmt und durch den verbrachten Strom teilt, kommt man auf gerade mal 0,3 Kilowatt." Doch wie kann das sein, angesichts der unzähligen elektrischen Verbraucher auf dem Volksfest? "Früher waren die größten Energiefresser auf dem Volksfest die Glühbirnen", erzählt Diebold. Weshalb man schon vor 15 Jahren konsequent damit begonnen habe, den Plärrer auf LED-Technik umzurüsten. "Die LED-Birnen der ersten Generation waren noch nicht wirklich effektiv - mittlerweile verwenden wir konsequent LEDs der dritten Generation und die machen einen enormen Unterschied", so der Schaustellerchef. In den vergangenen zehn Jahren sei der Stromverbrauch auf dem Plärrer so um volle 50 Prozent zurückgegangen, freut sich Diebold.

    Plärrer in Augsburg: Regenerativer Strom soll die Ökobilanz verbessern

    "Und der Plärrer wird komplett mit regenerativem Strom betrieben, dafür haben wir einen Vertrag mit den Stadtwerken, die das garantieren." Für diese Energie aus Wasserkraft zahle man gerne etwas mehr. Man betreibe großen Aufwand mit dem korrekten Recycling von Verpackungsmaterialien, für die Besucher gebe es getrennte Müllbehältnisse für Wertstoffe, Papier und Restmüll. "Sogar das Speisefett in den Festzelten wird abgeholt und wiederverwertet", so Diebold. Dass es dort schon lange kein Einweggeschirr mehr gibt und Essen und Trinken in ordentlichem Geschirr serviert wird, das nach Gebrauch gespült wird, sei selbstverständlich. An den Imbissständen hätte sich essbares oder kompostierbares Geschirr bewährt. Eine gute Ökobilanz des Plärrers sei den Schaustellern und Festwirten ein großes Anliegen, betont Diebold.

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