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Videos zeigen Kajakfahrer auf der reißenden Wertach
![Videos zeigen Aufnahmen von Kajakfahrern auf der Wertach in Augsburg. Videos zeigen Aufnahmen von Kajakfahrern auf der Wertach in Augsburg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Trotz der angespannten Hochwasser-Lage sind offenbar mehrere Menschen mit dem Kajak auf der Wertach in Augsburg unterwegs gewesen. Kein Einzelfall, wie die Polizei berichtet.
![Videos zeigen Kajakfahrer auf der reißenden Wertach](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009431/1373053121-cv1_1-w40-owebp/Kandzora?t=.jpg)
Die Wertach war in Augsburg am Sonntagnachmittag nach anhaltenden Regenfällen ein reißender Fluss. Zwar kam die Stadt beim Hochwasser im Vergleich zu umliegenden Landkreisen und anderen Regionen in Bayern glimpflich davon, massive Schäden in Haunstetten und Lechhausen etwa durch vollgelaufene Keller gab es aber auch hier. Wertach und Lech führen derzeit deutlich mehr Wasser als üblich. Sich in ihnen aufzuhalten, dürfte gerade eine gefährliche Angelegenheit sein. Dies hielt mehrere Menschen offenbar nicht davon ab, sich am Sonntag mit einem Kajak in das Gewässer zu begeben. Videos und Fotos, die im Internet und in Gruppen des Messengerdienstes Whatsapp kursieren, zeigen die Situation.
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Ein Augenzeuge berichtet, er habe die unbekannten Kajakfahrer am Sonntagnachmittag in Göggingen beobachtet, andere schildern, sie hätten die Personen im Wasser von der Bürgermeister-Ackermann-Straße aus gesehen. Im Netz gibt es beim Internetdienst Reddit ein weiteres Foto, das den Angaben des Nutzers zufolge auf Höhe des Kiosks "Sonnenglück" aufgenommen wurde. Mindestens ein Video auf der Plattform Youtube zeigt ebenfalls Menschen in Kajaks auf der Wertach. Auch diese Szene soll sich am Sonntag abgespielt haben, den Angaben zufolge wiederum in Pfersee. Möglicherweise handelt es sich in allen Fällen um die gleichen Kajakfahrer.
Kajakfahrer trainieren trotz Hochwassers auf der Wertach in Augsburg
Die Polizei bestätigt, dass sie am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr die Meldung erhalten habe, dass Kanuten auf der Wertach unterwegs seien. Als Beamte einer Streife vor Ort gewesen seien, habe man aber keine Personen im Wasser mehr feststellen können. Ein Einzelfall sei die Schilderung der Zeugen aber nicht, heißt es von der Polizei in Augsburg: So seien zur gleichen Zeit im Bereich Zirgesheim (Landkreis Donau-Ries) mehrere Personen in Kanus und anderen Booten auf der Donau gefahren; sie seien von Einsatzkräften aufgefordert worden, das Gewässer zu verlassen, was auch passiert sei.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich bereits am Samstag im Landkreis Neu-Ulm. Dort beobachtete ein Mann eine Gruppe von Kajakfahrern, die trotz des Hochwassers in ihren Booten auf dem Fluss trainierten. Die Mutter des Mannes schilderte, sie beide seien angesichts der Bilder fassungslos. Sie habe überhaupt kein Verständnis und empfinde es als "Provokation pur", wenn Leute ihr Leben bei einer Katastrophe so aufs Spiel setzten, sagte sie.
Ähnlich fallen im Internet die Reaktionen zu den Kajakfahrern auf der Wertach aus. Die Rettungskräfte hätten aktuell alle Hände voll zu tun, und den Leuten fällt nichts Besseres ein, als Wege zu finden, "sich möglicherweise in Gefahr zu bringen", schreibt ein Nutzer auf Reddit.
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Liebe Nutzer:innen,
das sagen erfahrene Kanuten zu dem Vorfall.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-kajakfahrer-bei-hochwasser-auf-der-wertach-das-sagen-erfahrene-kanuten-id70976951.html
Solche Kajakfahrer beurteilen ihre Fähigkeiten doch
wohl so, dass dann man keine Hilfe anfordern muss,
wenn man sie mal umkippen sieht
Da sehe ich mich doch durch Herrn Koppold (Vorsitzender
von Kanu Schwaben Augsburg) - wie andernorts zitiert -
bestätigt:
„ . . . man könne davon ausgehen, dass Menschen, die in
einem solchen Fluss paddeln, sehr gut rollen könnten“
Da behellige man nicht irgendwelche Rettungsdienste
(edit/mod/NUB 7.3)
Ist das Befahren eines Gewässers auf Meldestufe 2 (edit/mod/NUB 7.3) verboten?
Nein.
Beruhig dich Boomer Peter. Der Bericht existiert zu Recht. Danke für den wertvollen Kommentar.
youtube ist voller Wirklichkeit ;-)
z.B. Imster Schlucht oder Vorderrhein ab Illanz
https://youtu.be/X8I1KqtROUc?si=7Q4xQ5rbpPB7hdd4
https://youtu.be/X8I1KqtROUc?si=0L7UKeaWTPzuRY-I
Aber vielleicht sind in Deutschland Verbotszonen für Kajaks leichter umsetzbar als für Messer?
Ja, auf dem Inn wird Wildwasser gefahren, auch bei reißender Strömung. Aber wohl auch weniger, wenn er wegen einer extremen Wetterlage extrem unberechenbar und gefährlich ist.
Es wundert mich wirklich, dass Sie es nicht als anstößig bis zynisch empfinden, dass Sportler offenbar eine Situation, die andere Leben oder Hab und Gut kostet und Helfer über Tage bindet und an den Rand der Erschöpfung oder darüber hinaus bringen als eine tolle Gelegenheit empfinden, sich zu beweisen. Ja, die Profis sind auch auf dem Eiskanal gefahren, da ist es aber nicht so demonstrativ, provokativ (Motto - seht her alles gar nicht so schlimm, man muss nur Boot fahren können) und vor allem: diese werden nicht in eine Situation kommen, in der sie Hilfe benötigen.
Es ist nämlich schon anders als bei einem normalen Training und wenn dann doch etwas passiert, dann rufen auch diese Verunfallten selbstverständlich nach Hilfe, die aber nicht nötig geworden wäre, hätte man sich vernünftig und verantwortungsvoll verhalten oder vllt. sogar hilfsbereit indem man statt seinem Hobby zu frönen, seine Hilfe angeboten hätte.
Was das Ganze mit Messerangriffen zu tun hat, erschließt sich nicht. Ein absolut unpassender Vergleich.
(edit/mod/NUB 7.3/bitte sachlich bleiben)
>> Motto - seht her alles gar nicht so schlimm, man muss nur Boot fahren können <<
Nochmals - die Wertach hatte nur Meldestufe 2
Definition: >> Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen. <<
Die bei höheren Meldestufen genannte Wasser- und Damwehr fehlt hier.
Nur ein ganz kleiner Teil der Region war eine Katastrophenzone. Man kann schon mein KatWarn beim "Betreten" des Landkreises heulen lassen und zum Umkehren auffordern, während ich im RE 73 mit 160 in die Katastrophe rase...
Zum Leben gehört eine gewissen Eigenverantwortlichkeit außerhalb der von Einsatzkräften abgesperrten oder offensichtlich von der Katastrophe betroffenen Gebiete dazu. Und bei aller Tragik für die Betroffenen - für 97% der Bevölkerung der Region war es nur ein extrem stark verregnetes Wochenende.
(edit/mod/NUB 7.3)
Die Polizei fand es laut dem verlinkten Artikel (siehe oben) auch nicht besonders gelungen.
Sicherlich waren die Kajakfahrer auf der Iller provokanter. Aber ob die auf der Wertach die Situation wirklich so gut einschätzen konnten...
Ja, Eigenverantwortung ist prima. Am besten einen Ballon am Kajak befestigen auf dem steht: Bitte im Notfall nicht retten. Dann ist alles in Ordnung. Eigenverantwortung at her best. Leider fühlen sich Hilfskräfte dann aber doch veranlasst einzugreifen.
Es geht im Übrigen nicht um normales Umkippen, das jeder Kajakfahrer mit einer Eskimorolle beheben kann. Kajakfahrer müssen auch öfter mal das Boot verlassen, das Anlanden ist bei Hochwasser evtl. schwieriger bis unmöglich. Sprechen wir uns wieder bei einem bei einer solchen Gelegenheit gerade noch vor dem Ertrinken geretteten Sportler.