Es geht um rund 160.000 Euro pro Jahr, die wegfallen. Das Geld floss in Projekte wie „meet2respect“ – ein Jude und ein Muslim gehen gemeinsam in eine Schulklasse. Auf die Entscheidung des Bundesfamilienministeriums, Fördergelder für Projekte der politischen Bildung in Augsburg zu streichen, reagiert die schwarz-grüne Koalition im Augsburger Rathaus mit Verärgerung. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen sei man überzeugt davon, dass Aktivitäten zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in einer starken Demokratie verstetigt und ausgebaut werden müssten, sagt Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) auf Anfrage unserer Redaktion. Die nun erfolgte Kürzung der Mittel im Förderprogramm „Demokratie leben!“ stehe dazu in „fatalem Kontrast“. Zuvor hatte sich bereits Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) irritiert gezeigt. Nun drohen laut Stadt etablierte Strukturen wegzufallen.
Augsburg
>>Weber und ihr Vorgänger Kurt Girbl<< Der frühere OB heißt immer noch Gribl, bitte ändern. Aktivitäten zur Förderung eines friedlichen Miteinanders können aber durchaus auch ohne finanzielle Unterstützung stattfinden, zum Beispiel im persönlichen Umgang mit anderen Parteien. Denn hier sind viele Politiker, vornehmlich aus einer angeblich christlich orientierten Partei alles andere als ein gutes Vorbild. Und wenn nun die Bundesregierung mehr im Osten das Förderprogramm einsetzen will, dann passiert das ja nicht aus Jux und Tollerei. Die dortigen Wahlergebnisse zeigen doch in einer erschreckenden Art und Weise, wie weit sich viele Menschen dort schon von der Demokratie und ihren Werten entfernt haben.
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