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Augsburg: Verkehrsexperte schlägt abgespeckten Ausbau der Bahntrasse Augsburg-Ulm vor

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Verkehrsexperte schlägt abgespeckten Ausbau der Bahntrasse Augsburg-Ulm vor

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    Der Blick vom Bärenkeller in Richtung Neusäß entlang der Bestandsbahnstrecke. In der Mitte befindet sich ein aufgelassenes Gleis.
    Der Blick vom Bärenkeller in Richtung Neusäß entlang der Bestandsbahnstrecke. In der Mitte befindet sich ein aufgelassenes Gleis. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Der Nahverkehrsexperte und frühere Geschäftsführer der Münchner Verkehrsbetriebe und des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) Herbert König erneuert angesichts des jetzt auch im Bärenkeller aufkeimenden Protests gegen den Bahnausbau seine Forderung nach einem abgespeckten modularen Teilausbau. Die von der Bahn momentan verfolgten Lösungen seien alle überdimensioniert. Angesichts der Probleme beim Lärmschutz und der Kosten plädiert König für "mehr Realismus". Eine Verdoppelung der Gleiskapazitäten sei nicht notwendig.

    Wie berichtet plant die Bahn entweder eine Erweiterung der Bestandsstrecke um zwei Gleise mit teilweiser Neutrassierung oder eine ICE-Neubaustrecke entlang der Autobahn, sodass die jetzige Bestandsstrecke allein für den Nahverkehr reserviert wäre. In beiden Fällen ist das Ziel, die Reisezeit mit dem ICE von 40 auf 26 Minuten zwischen Augsburg und Ulm zu reduzieren. Bahn und Verkehrsministerium betonten zuletzt, dass diese Maßgabe im Hinblick auf den sogenannten "Deutschlandtakt" unerlässlich sei. Die Bahn will damit ein einheitliches Fahrplanraster zwischen deutschen Städten schaffen. Im Stadtteil Bärenkeller fürchten Anwohner und Anwohnerinnen, künftig auf fast allen Seiten ihres Stadtteils von Bahngleisen umgeben zu sein.

    Ex-AVV-Chef stellt 26-Minuten-Vorgabe für die Strecke Augsburg - Ulm in Frage

    König schlägt einen in Abschnitten dreigleisigen Ausbau der Bestandsstrecke vor. Entlang der Bestandsstrecke gebe es zwischen Hauptbahnhof und dem westlichen Bärenkeller auch genug Platz für vier Gleise, in Neusäß und Westheim sei ein

    Grundsätzlich stellt König die 26 Minuten als Vorgabe in Frage. Der Deutschlandtakt werde auch ohne diese Beschleunigung funktionieren. "Den realen Beweis wird es ohnehin geben: 2030 wird er eingeführt – und zwar mit 40 Minuten Fahrzeit Ulm-Augsburg wie heute, denn bis dahin ist nichts gebaut", so König. Zudem sei die Route über Augsburg für den Bahnverkehr nach Mannheim und Straßburg unerlässlich. Die Gefahr, abgehängt zu werden, sei mäßig.

    Die DB betonte zuletzt, dass die Strecke Ulm-Augsburg modernisiert werden müsse. Ansonsten sei das Deutschlandtakt-Schema nicht nur in Ulm, sondern auch auf den weiteren Bahnhöfen wie Stuttgart und Mannheim nicht mehr einzuhalten. Das sei aber nötig, wenn man Reiseketten beschleunigen und das Umsteigen auch zwischen Nah- und Fernverkehr vereinfachen wolle, so

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