Bis Herbst plant die Stadt Details zu den Handlungsoptionen für die Maximilianstraße auszuarbeiten, doch schon jetzt kann man sagen, dass die Perspektiven für eine "echte" Fußgängerzone durchwachsen sind. Im Sommer hatte der Verkehrsversuch seinen Charme mit Passanten, die den Straßenraum bevölkerten, doch solange es Tramgleise gibt, ist dort eine richtige Fußgängerzone angesichts der Breite des Straßenraums wenig sinnvoll. Und man muss kein Schwarzseher sein, um zu vermuten, dass es im Winter trist geworden wäre. Aufwand und Kosten (die sanierte Maxstraße müsste erneut umgebaut werden) sind nicht zu schultern, selbst wenn man eine Fußgängerzone dort für sinnvoll erachtet. Politisch wäre das nicht vermittelbar, solange die Fuggerstraße auf eine Sanierung wartet.
Maxstraße in Augsburg: Keine Fußgängerzone – aber weniger Verkehr als Teilerfolg?
Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass es auf eine Aufhübschung mit mehr Bäumen und Bänken hinausläuft, womöglich mit weniger Stellplätzen, aber freier Anfahrbarkeit. Eine "autofreie Maximilianstraße" ist das nicht. Sie könnte frühestens in der kommenden Legislatur auf die Tagesordnung kommen. Argumentativ könnten die Grünen zumindest als Erfolg anführen, eine Ausweitung der Verkehrsberuhigung auf weitere Innenstadt-Teile hinbekommen zu haben.
Als Maßstab für den Erfolg der Mobilitätspolitik in Augsburg taugt die Maximilianstraße indes nicht. Sie war nur ein Symbol, doch die entscheidenden Punkte liegen woanders: Bei der städtebaulichen Situation in der Karlstraße, beim immer noch hohen Autoanteil im innerstädtischen Verkehr, beim stagnierenden Nahverkehr. Hier lassen Erfolge auf sich warten.