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Augsburg: So viele Neun-Euro-Tickets haben die Stadtwerke verkauft

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So viele Neun-Euro-Tickets haben die Stadtwerke verkauft

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    Das Neun-Euro-Ticket ist in Augsburg sehr gut angenommen worden, die Stadtwerke haben mehr als 200.000 entsprechende Fahrscheine verkauft.
    Das Neun-Euro-Ticket ist in Augsburg sehr gut angenommen worden, die Stadtwerke haben mehr als 200.000 entsprechende Fahrscheine verkauft. Foto: Silvio Wyszengrad

    Als der erste Verkaufstag des Neun-Euro-Tickets vorbei war, klang die Einschätzung eher zurückhaltend. 7800 Mal fand die Fahrkarte an diesem 23. Mai einen Käufer oder eine Käuferin - ein "ganz ordentlicher" Wert, wie es Jürgen Fergg, Sprecher der Stadtwerke Augsburg (swa), damals ausdrückte. Jetzt, zum Ende des Angebots, ist der Ton ein anderer. "Das Neun-Euro-Ticket hat sich zum Verkaufsschlager entwickelt", sagt Fergg. Die Zahlen geben ihm recht: In drei Monaten haben die Stadtwerke rund 235.000 Tickets verkauft.

    swa

    verkaufen 235.000 Neun-Euro-Tickets

    Gerade im Juni und Juli fiel die Nachfrage mit jeweils 90.000 verkauften Tickets hoch aus, im Ferienmonat August lag sie mit rund 55.000 deutlich niedriger. Der "Spitzentag" lag mit 14.700 Verkäufen dennoch im August, am ersten Tag des Monats. Auch das Fahrgastaufkommen hat seit Einführung der Fahrkarte zugenommen: Nach Auskunft von Fergg lag die Auslastung bis Mai 2022 im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bei 85 Prozent, seit Start des Tickets liege man bei rund 90 Prozent.

    Fergg spricht von einer "ganz ordentlichen" Zunahme, dann folgt eine Reihe von "Aber". Grundsätzlich habe sich das Fahrverhalten durch die vergangenen drei Monate mutmaßlich nicht verändert. "Das Neun-Euro-Ticket ist vor allem für den Freizeitverkehr genutzt worden, wir haben in Augsburg auch viele Tagestouristen aus München festgestellt. Damit die Menschen aber im Alltag auf die Öffentlichen umsteigen, zum Beispiel zum Pendeln, braucht es ein dauerhaftes, bezahlbares und vor allem einfaches Angebot."

    Nahverkehr braucht "dauerhaftes, bezahlbares, einfaches Angebot"

    Dass diese Erkenntnis auch wegen der großen Resonanz stärker ins Bewusstsein gerückt ist, war nach Ferggs Einschätzung "vielleicht Hauptverdienst" des Neun-Euro-Tickets. Für eine "echte Mobilitätswende" mit einem besseren Nahverkehrsangebot, "das nicht an der Stadtgrenze endet", müsse die Bundespolitik mehr Geld ins System stecken. Bislang ist keine Nachfolge-Lösung für das Neun-Euro-Ticket beschlossen.

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