Die V-Partei hat am Donnerstag Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen den Augsburger Schlachthof erstattet. Parteichef Roland Wegner sprach gegenüber unserer Redaktion von „grausamen Zuständen“, die am Schlachthof herrschten. Wie berichtet, stoppte die Behörde kurz vor Weihnachten die Schweine-Schlachtungen am Schlachthof, weil es dort trotz mehrfacher Beanstandungen zu Fehlbetäubungen bei Schlachtschweinen gekommen sein soll. Wegner erwartet nun auch eine juristische Aufklärung. Zudem fordert er, die gewerbliche Zuverlässigkeit des Betriebes insgesamt in Zweifel zu ziehen.
„Die jüngsten Enthüllungen sind erschütternd und inakzeptabel“, erklärt Wegner. „Fehlbetäubungen, die zu immensem Leid und unvorstellbaren Schmerzen bei den Tieren führen, dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“ Es sei unerlässlich, dass die zuständigen Behörden konsequent handelten und sicherstellten, dass solche Missstände nicht nur aufgedeckt, sondern auch nachhaltig abgestellt würden, so Wegner.
V-Partei fordert, dass auf Augsburger Schlachthof keine Rinder mehr geschlachtet werden
Die V-Partei kritisiert, dass das Veterinäramt dem Schlachthof nach dem Abstellen der Fehlbetäubungen die Möglichkeit offen hält, wieder mit Schweineschlachtungen zu beginnen. „Wir wollen eigentlich, dass in Augsburg auch keine Rinder mehr geschlachtet werden“, sagt Wegner. Rinderschlachtungen werden auf dem Schlachthof aber nach wie vor durchgeführt. Hierzu erklärte das Veterinäramt am Mittwoch, dass die Rinderbetäubungen und -tötungen am Schlachthof tierschutzkonform erfolgten und es somit keine Beanstandungen gebe.
Korrekterweise sollten Schlachthöfe vollverglast und direkt im belebten Zentrum einer Stadt sein, auch die Geräusche (Schreie) und der Geruch sollten nach außen dringen. Die Bevölkerung trägt Scheuklappen, um nicht sehen zu müssen, was in der Massentierhaltung und in Schlachthöfen passiert. Jeder Einkauf ist eine Entscheidung für oder gegen dieses System.
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