Die Stimme über den Lautsprecher klingt fröhlich. Nicht als ob sie gerade eine schlechte Nachricht verkünden müsste in dem Moment, in dem der blaue, lange Zug im Augsburger Hauptbahnhof endlich losfährt – auf nach München, 30 Minuten später als geplant. "Das Team von Go-Ahead begrüßt sie herzlich. Leider haben wir Verspätung wegen einer Baustelle. Wir hoffen, Sie fühlen sich trotzdem wohl." Die sympathische Stimme gehört Melanie Nieborowski. Für die 29-Jährige ist es wohl nicht die erste Fahrt, bei der sie Fahrgästen eine Verspätung mitteilen muss. Seit das Unternehmen Go-Ahead den Bahnverkehr auf mehreren Linien in Schwaben übernommen hat, gab es immer wieder Probleme. Personalengpässe, Zugausfälle, Verspätungen, defekte Toiletten – das führte zu Beschwerden. Zugbegleiterin Nieborowski erzählt, wie es ist, an vorderster Front zu stehen, und warum sie ihren neuen Job so mag.
Augsburg