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Augsburg: Uniklinik Augsburg will Behandlung Aortenkranker verbessern

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Uniklinik Augsburg will Behandlung Aortenkranker verbessern

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    Das Uniklinikum Augsburg will die Versorgungslage von Patienten mit Erkrankungen der Aorta verbessern.
    Das Uniklinikum Augsburg will die Versorgungslage von Patienten mit Erkrankungen der Aorta verbessern. Foto: Jacek Turczyk, dpa (Symbolfoto)

    Das Universitätsklinikum Augsburg ist für rund zwei Millionen Patienten in der Region Augsburg zuständig. Für Menschen, die Probleme mit der Aorta haben, soll die Versorgung nun verbessert werden: Die Gefäßmedizin wird künftig mit den Fächern Gefäß- und Herzchirurgie sowie mit der Kardiologie verzahnt. Das neue, so entstandene Aortic Center Augsburg (ACA) soll mehrere Vorteile bringen, wie diese Woche im Rahmen eines Symposiums erläutert wurde. So sollen unter anderem auch niedergelassene Internisten profitieren, denn: kardiovaskuläre Erkrankungen gehören immer noch zu den meisten Todesfällen in Deutschland und Europa.

    Internistin Dr. Lenka Winker erhofft sich vom neuen Zentrum vor allem einen Bürokratieabbau: „Mir erleichtert es die Arbeit, wenn ich meine Patienten an das Zentrum überweisen kann und nicht an mehrere Stellen schicken muss“, sagt sie. Die Zeiten, in denen Hausärzte nicht mit Universitätskliniken sprechen konnten, seien vorbei, über Zoom oder Teams sei es nun auch möglich, dass Internisten sich den Rat der Spezialisten des Aortenzentrums einholen könnten, sagt Gefäßchirurg Prof. Alexander Hyhlik-Dürr. Möglich ist dies unter anderem im so genannten Aortenboard: „Einmal in der Woche treffen wir uns und besprechen aktuelle Fälle“, sagt Kardiologe Prof. Philip Raake. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit soll Abläufe besser strukturieren und feste Ansprechpartner bieten.

    Die Einrichtung des Aortenzentrums sei an sich kein Novum, so Herz-Thorax-Chirurg Prof. Evaldas Girdauskas. Andere Klinken hätte bereits solche Zentren, in Hamburg, wo Girdauskas zuvor tätig war, habe er ein Positivbeispiel erlebt. Eine Zusammenarbeit der drei Disziplinen Herz-Thorax-Chirurgie, Gefäßchirurgie und Kardiologie gab es zwar bereits im Universitätsklinikum. „Jetzt machen wir es aber offiziell“, erläutert Hyhlik-Dürr. Verbessern soll sich dadurch auch die Versorgungslage der Patientinnen und Patienten. Durch die Zusammenarbeit der Mediziner aus verschiedenen Fachbereichen soll für jeden die bestmögliche Therapie gefunden werden. Auch in der Nachsorge von Patienten mit komplexen Aortenerkrankungen soll sich die Situation verbessern, indem Klinikum und Hausärzte miteinander kommunizieren.

    Typische Eingriffe an der Aorta, der größten Schlagader im menschlichen Körper, sind unter anderem die Behandlung von Aortenklappen oder die Behandlung bzw. Entfernung von Aneurysmen. Finanziert wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus dem Budget der drei Disziplinen.

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