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Augsburg: Umstrittener Radweg in Hermanstraße: Dieses Zwischenfazit zieht die Stadt

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Umstrittener Radweg in Hermanstraße: Dieses Zwischenfazit zieht die Stadt

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    Die Stadt zieht für die neuen Fahrradstreifen in der Hermanstraße insgesamt ein positives Fazit.
    Die Stadt zieht für die neuen Fahrradstreifen in der Hermanstraße insgesamt ein positives Fazit. Foto: Peter Fastl

    Radweg statt Parkplätze – die Situation in der Hermanstraße in der Augsburger Innenstadt sorgt für Diskussionen. Es sind vor allem die älteren Bürgerinnen und Bürger, die bei einem Friedhofsbesuch über vermehrte Probleme klagen, seitdem die Parkplätze dem Radweg gewichen sind. Wie berichtet, üben sie Kritik. Manche Grabauflösungen werden laut Friedhofsverwaltung mit der schlechteren Parksituation begründet. Bei der Stadt zeigt man Verständnis für die Verärgerung. Aber man zieht auch ein klares Zwischenfazit.

    Seit diesem Sommer gibt es in der viel befahrenen Hermanstraße zwischen Königsplatz und Gögginger Brücke auf jeder Seite einen extra Streifen für Fahrräder. Ziel war, für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer an dieser Stelle zu sorgen. Allerdings fielen dadurch um die 30 Parkplätze weg. Die gelb markierten Radstreifen sind vorerst nur versuchsweise für ein Jahr angebracht. Unter dem Strich falle das Zwischenfazit positiv aus, heißt es aus dem zuständigen Referat von Baureferent Gerd Merkle (CSU). Mit der neuen Radverkehrsführung sei eine deutliche Verbesserung der Situation für den Radverkehr entstanden – insbesondere im Hinblick auf die Verkehrssicherheit.

    Hermanstraße: Stadt Augsburg weist auf Verbesserungen hin

    Auch bei der erfolgten Anpassung der Ampelsteuerung an der Einmündung zur Stettenstraße sehe man kein größeres Problem. Nach bisheriger Einschätzung habe sich die Situation für den öffentlichen Nahverkehr und auch für den Autoverkehr nur unwesentlich verschlechtert. Den Wegfall aller Parkplätze in der Hermanstraße als möglichen Problempunkt habe man im Bauausschuss des Stadtrats diskutiert. "Wir nehmen den Unmut sehr ernst", ist aus der Behörde zu vernehmen. Es wird auf Verbesserungen verwiesen, die für Parkplatz-Nutzer bereits initiiert wurden. Als besten Ausgleich für die verschwundenen Parkplätze in der Hermanstraße sieht man bei der Stadt die neuen Möglichkeiten in der Ladehofstraße. Noch im Juli, also kurz nach dem Start des Verkehrsversuches, sei die Straße für den Verkehr freigegeben worden. Dort stünden Friedhofsbesuchern nun 21 neue Parkbuchten zur Verfügung.

    Die Friedhofsverwaltung bemängelt allerdings, dass dort das zunächst einstündige Parken mit Parkscheibe, das sich bewährt habe, nicht mehr gelte. Stattdessen gibt es jetzt einen Parkscheinautomaten, und man kann sein Auto zwei Stunden abstellen. Die zwei Stunden würden viele Menschen nutzen, um zum Einkaufen in die Innenstadt zu gehen. Friedhofsbesucher hätten das Nachsehen. Wie die Stadt dazu berichtet, sei die Regelung mit Parkscheinautomat von Anfang an so geplant und die Parkscheibe nur eine Zwischenlösung gewesen. "Jetzt gilt es, die Erfahrungen mit dem Parkscheinautomaten auszuwerten und gegebenenfalls die Parkdauer etwa anzupassen", heißt es.

    Aus dem Durchgang vom Parkhaus zum Friedhof wird nichts

    Parkplätze auf der anderen Seite der Ladehofstraße seien im Bebauungsplan nicht vorgesehen. Auch ließen sich auf dem brach liegenden Gelände an den Ladehöfen keine provisorischen Parkplätze einrichten, weil es sich um private Flächen handle. In Kürze solle dort mit Bauarbeiten begonnen werden. Das Baureferat verweist außerdem auf Parkplätze, die im Süden des Friedhofs bereits bestehen. Im Rahmen des geplanten Umbaus der Aussegnungshalle im kommenden Jahr sollen diese erneuert werden. Die Anzahl, so berichtet die Friedhofsverwaltung auf Nachfrage, werde dadurch allerdings nicht erhöht. Eine Möglichkeit, um den Besuch des Hermanfriedhofs zu erleichtern, hat sich zerschlagen. Ein vorgeschlagener Nordzugang vom Parkhaus in der Halderstraße zum Friedhof sei laut Stadt aus "sicherheitsrelevanten Gründen" nicht machbar. Das hätten Gespräche mit der ansässigen Stadtsparkasse und Augsburger Aktienbank ergeben.

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