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Augsburg: Umgestürzte Bäume an Kahnfahrt - Bootsverleih eingestellt

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Umgestürzte Bäume an der Kahnfahrt: Bootsverleih wird eingestellt

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    Am vergangenen Wochenende ist zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ein Baum an der Kahnfahrt umgestürzt.
    Am vergangenen Wochenende ist zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ein Baum an der Kahnfahrt umgestürzt. Foto: Annette Zoepf

    Gleich drei Bäume sind innerhalb weniger Wochen nahe der Kahnfahrt umgestürzt – einmal wurden zwei Ruderboote nur knapp verfehlt. Der Schock saß tief. Nach dem jüngsten Vorfall am vergangenen Wochenende hat der Betreiber der Kahnfahrt, Bela Balogh, am Mittwoch nun Konsequenzen gezogen und seinen Bootsverleih mit sofortiger Wirkung für diese Saison eingestellt. Dass er ausgerechnet jetzt handelt, hat Gründe.

    Aus der Zeitung habe er erfahren, dass der zuletzt umgestürzte Baum nicht der letzte sein könnte. Auf dem betroffenen Areal, auf dem alle bisher umgestürzten Bäume standen und das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, hat das städtische Grünamt bereits im Herbst 2021 zehn kranke Bäume ausgemacht, die gefällt werden sollten. Bislang ist das aber nicht geschehen. Der zuletzt umgestürzte Baum stehe laut Stadt ebenfalls auf dieser Liste. "Bleiben also noch neun andere, von denen eine Gefahr ausgeht. Da habe ich Angst um die Sicherheit meiner Kunden", so Balogh. Die beiden zuvor umgestürzten Bäume seien, nach Analyse von Experten, Opfer der enormen Trockenheit in diesem Sommer gewesen. "Das hatte ja keiner vorhersehen können. Das mit den kranken Bäumen ist etwas anderes", so Balogh.

    Ohnehin hätte der Bootsverleih saisonbedingt zum 3. Oktober geendet. Die jetzt angesagten schönen Tage hätte Balogh aber gerne noch mitgenommen. Die Sicherheit seiner Gäste geht jedoch vor. Dafür nehme er auch die wirtschaftlichen Einbußen in Kauf. Im Biergarten wird allerdings bis Saisonschluss weiter bewirtet.

    Umgestürzte Bäume: Wie sicher ist das Areal an der Augsburger Kahnfahrt?

    Nach den Vorfällen an der Kahnfahrt hatte es auch unter Passanten Diskussionen gegeben, wie sicher das Areal ist. Sorgen macht sich seit Langem Kurt Idrizovic. Er verwies schon nach dem Beinahe-Unglück Mitte August auf einen schief stehenden Baum, der am St.-Jakob-Wasserturm steht. Er sei kein Experte, "aber dieser Baum sieht für mich gefährlich aus".

    Diese schief stehende Kiefer am St.-Jakob-Wasserturm macht Passanten Sorgen.
    Diese schief stehende Kiefer am St.-Jakob-Wasserturm macht Passanten Sorgen. Foto: Michael Hörmann

    Nach dem letzten Baumsturz am Wochenende wiederholte Idrizovic die Aussage. Er hat den Turm von der Stadt gemietet und fürchtet, dass das Fundament des Turms beschädigt sein könnte: "Man braucht dringend eine eingehende Diagnose, wie es um die Kiefer bestellt ist." Dazu sagt Umweltreferent Erben: "Die Schwarzkiefer wurde von einem externen Gutachter eingehend untersucht." Die empfohlenen Maßnahmen seien bereits umgesetzt worden. Der Baum werde weiterhin halbjährlich kontrolliert.

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