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Augsburg: Ulrichsviertelfest: Engagement von Anwohnern macht sich bezahlt

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Ulrichsviertelfest: Engagement von Anwohnern macht sich bezahlt

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    Beim Ulrichsviertelfest am Samstag war jede Menge los. Markenzeichen des Straßenfestes sind die Wäscheleinen über den Straßen.
    Beim Ulrichsviertelfest am Samstag war jede Menge los. Markenzeichen des Straßenfestes sind die Wäscheleinen über den Straßen. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Ulrichsviertelfest gehört zu den stimmungsvollsten Veranstaltungen in Augsburg. In den Gassen und Innenhöfen im Ulrichsviertel herrschte an diesem Samstag eine entspannte Atmosphäre. Tausende Besucher vergnügten sich bis in die Abendstunden. Auf insgesamt zehn Bühnen war viel geboten. Das Wetter spielte mit, auch wenn es einzelne Regenschauer gab. Für die Organisatoren vom Verein Ulrichsviertel haben sich die Mühen gelohnt. „Der Zuspruch für unser Fest beweist es“, hieß es am Samstagabend. Mancher Besucher könne sich nicht vorstellen, wie viel Arbeit in den Vorbereitungen steckt. Am Freitagabend gab es ein großes Problem, das sich kurzfristig lösen ließ. FCA-Präsident Markus Krapf spielte eine zentrale Rolle.

    Das Musikprogramm ist fester Bestandteil beim Ulrichsviertelfest.
    Das Musikprogramm ist fester Bestandteil beim Ulrichsviertelfest. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Veranstalter hatten 800 Trinkbecher bei einer Firma bestellt, die Becher sollten mit dem Logo des Straßenfestes versehen sein. Kurz vor 18 Uhr habe man die Nachricht erhalten, die Becher könnten nicht rechtzeitig geliefert werden. Was tun? Zwei Frauen machten sich auf den Weg in die Fußball-Kneipe 11er in der Dominikanergasse. Wirt Markus Krapf, zugleich FCA-Präsident, war vor Ort. Ob er dem Ulrichsviertelfest helfen könne, fragen die Frauen. Nach ihren Worten war Krapf anfangs leicht genervt, weil alles auf das Deutschland-Spiel ausgerichtet war, das um 18 Uhr begann. Für Deutschland ging das Spiel nicht gut aus, für das Straßenfest im Ulrichsviertel hingegen schon. Krapf vermittelte den Kontakt zum Caterer im FCA-Stadion. Dieser besorgte kurzfristig die benötigen Becher, die am Samstag parat standen. Uta Gösch vom Vorstand des Vereins sagt: „Man hat gesehen, Augsburg hält zusammen.“

    Ulrichsviertelfest: Künstler treten ohne Gage auf

    Das Fest wird im Turnus von zwei Jahren veranstaltet. Anwohner kümmern sich um die Organisation. Betont wird von den Veranstaltern, dass das gesamte Fest auf ehrenamtlicher Basis stehe. Es gebe lediglich einen kleinen finanziellen Zuschuss von der Stadt. Künstler und Musiker würden ohne Gage auftreten. Die Organisatoren sehen daher, wie sie am Samstag sagten, den städtischen Zuschuss von 80.000 Euro für das Theaterviertelfest kritisch. Beim Ulrichsviertelfest versuche man, auch mit kleinerer finanzieller Unterstützung klarzukommen. Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Menschenwürde in Augsburg. Von deren Seite habe das Fest eine Unterstützung von 700 Euro bekommen. Dem Vernehmen nach gibt die Stadt 3000 Euro, was in etwa einem Drittel der Kosten entsprechen dürfte.

    Zeitweise regnete es beim Ulrichsviertelfest.
    Zeitweise regnete es beim Ulrichsviertelfest. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Ulrichsviertelfest begann am Samstag um 14 Uhr und endete gegen 23 Uhr. Ebenfalls an diesem Tag fand in den Rote-Tor-Wallanlagen das Ulrichsfest statt. Veranstalter war das Bistum Augsburg. Aus Sicht des Vereins Ulrichviertels gab es eine gute Kooperation. Man habe sich zuvor getroffen, um sich abzustimmen. Einen Konkurrenzgedanken habe es nicht gegeben, sagt Uta Gösch.

    Sebastian Pentz versucht sich beim Ulrichsfest an Riesenseifenblasen.
    Sebastian Pentz versucht sich beim Ulrichsfest an Riesenseifenblasen. Foto: Michael Hochgemuth

    Mehr als tausend Kinder und Erwachsene kamen zum Ulrichsfest. Zum Abschluss des Ulrichsjubiläumsjahrs im Bistum wurde mit Mitmachstationen und buntem Begleitprogramm an die Bedeutung des Bistums- und Stadtpatrons als „Brückenbauer“ erinnert. Ein Wortgottesdienst mit Bischof Bertram Meier eröffnete den Tag. „Dieses wunderbare Fest zeigt, dass die Kirche von Augsburg lebt. Hier ist ein Miteinander aller Generationen und Nationen spürbar“, sagte der Bischof. Eine Band mit Liedermacher Robert Haas trat auf. Ein Kinderchor unterstützte die Band. Kerstin Steffe, Mitarbeiterin bei der Ehe- und Familienseelsorge und Leiterin des Organisationsstabs, sagte: „Die Familien sollen bei dem Fest spüren können, dass es ganz viele Menschen gibt, denen der Glaube wichtig ist.“

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