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Augsburg: Überflutete Straßen: Feuerwehr hilft in betroffenem Gebiet im Umland aus

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Überflutete Straßen: Feuerwehr hilft in betroffenem Gebiet im Umland aus

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    Nach dem Starkregen in Augsburg sind Feuerwehr und Polizei in der Stadt im Dauereinsatz.
    Nach dem Starkregen in Augsburg sind Feuerwehr und Polizei in der Stadt im Dauereinsatz. Foto: Peter Fastl

    Durch die schweren und anhaltenden Regenfälle haben Einsatzkräfte in Augsburg und Umgebung viel zu tun. War die Lage am Freitag zunächst für Feuerwehr und Polizei noch halbwegs überschaubar, intensivierte sich die Situation am Samstag erheblich; der Schwerpunkt lag auf den Stadtteilen Bergheim und Haunstetten. Weil der Grundwasserspiegel nach den Regenfällen stark gestiegen ist, sind in Haunstetten zahlreiche Keller vollgelaufen. Nach Angaben der Stadt ist es in vielen dieser Fälle nicht sinnvoll, dieses Wasser sofort abzupumpen. Denn dadurch könnten, etwa durch eine Anhebung der Bodenplatte, elementare Gebäudeschäden entstehen. 

    Die Wertach in Göggingen bei der Wellenburger Brücke ist mittlerweile ein reißender Fluss. Am Samstagvormittag wurde hier Meldestufe 2 erreicht.
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    Der starke Dauerregen der vergangenen Stunden hat in Augsburg Lech und Wertach stark anschwellen lassen. In Haunstetten hatte die Feuerwehr mit Grundwasser, das in die Keller lief, zu kämpfen.

    Nach Angaben der Feuerwehr sei man dennoch vor allem damit beschäftigt gewesen, vollgelaufene Keller abzupumpen. Man pumpe das Wasser dann ab, wenn es von außen eindringe, schildert ein Sprecher. Es sei aber auch aufgrund überfluteter Straßen zu Einsätzen gekommen. In einem Fall habe man in der Wilhelm-Hauff-Straße im Herrenbachviertel das Dach einer Tiefgarage sichern und von den Wassermassen befreien müssen; das Wasser sei dort nicht mehr von alleine abgelaufen und habe das Gewicht, das auf die Dachkonstruktion drückte, bedenklich erhöht. 

    Hochwasser in Augsburg betrifft vor allem Haunstetten und Bergheim

    Nach dem Starkregen in Augsburg sind Feuerwehr und Polizei in der Stadt im Dauereinsatz.
    Nach dem Starkregen in Augsburg sind Feuerwehr und Polizei in der Stadt im Dauereinsatz. Foto: Peter Fastl

    Die Feuerwehr war auch darin involviert, mit den Rettungsorganisationen der Stadt Augsburg an der Messe in Augsburg eine Notunterkunft für Evakuierte aus den umliegenden Landkreisen aufzubauen. 

    Auch in der Nacht zum Sonntag waren die Helfer der Feuerwehren in Augsburg pausenlos unterwegs. Augsburgs Feuerwehrchef Andreas Graber sagte, man habe bis Sonntagmorgen mehr als 250 Einsätze abgearbeitet. Anders als in den umliegenden Landkreisen habe man aber keinen Katastrophenalarm auslösen müssen. Am Vormittag sei man immer noch mit Hochwassereinsätzen beschäftigt gewesen, man habe aber die Lage in Augsburg gut im Griff. 

    Ungewöhnlicher Einsatz sollte Rinder auf einer Weide schützen

    Zu einem ungewöhnlichen Einsatz kam es am Sonntag außerhalb der Stadt: Da waren Beamte der Berufsfeuerwehr in Rehling im Landkreis Aichach-Friedberg unterwegs, um Rinder auf einer Weide zu schützen. Nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Manuel Kumpfmüller nutzten sie dabei ein sogenanntes HFS-System, das bis zu 8000 Liter in der Minute abpumpen könne. Helfer der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt waren nach Angaben von Kumpfmüller nicht im Umland von Augsburg aktiv, aber an zahlreichen Einsätzen in der Stadt beteiligt. Man habe gut zu tun gehabt, sagt ein Helfer am Telefon. Am Sonntag sei die Situation zum Glück etwas ruhiger gewesen. 

    Auch die Polizei war durch die Hochwasserlage in der Region gefragt. Nach Angaben aus dem Polizeipräsidium habe man bislang mehr als 90 Einsätze im Zuständigkeitsbereich im Zusammenhang mit dem Unwetter gehabt, hieß es bereits am Samstagabend. Zu diesem Bereich zählen neben Stadt und Landkreis Augsburg auch die Kreise Dillingen, Aichach-Friedberg und Donau-Ries. Bei den Einsätzen sei es etwa darum gegangen, Straßensperren wegen der Überflutungen zu errichten.

    Auch manche Rettungsaktionen in anderen Teilen Bayerns werden von Augsburg aus gestartet: Nachdem die beiden Windenhubschrauber der bayerischen ADAC-Luftrettung am Samstag schon im schwäbischen Krisengebiet, unter anderem in Fischach, im Einsatz waren, wurden in der Nacht zu Sonntag zwei weitere Windenhubschrauber des ADAC nach Bayern verlegt. Einer nach Augsburg, der andere nach Ingolstadt. Vom Dach der Uniklinik, sagt Sprecher Jochen Österle, fliege man nun Rettungseinsätze. Stand Sonntagnachmittag habe die Crew bereits ein halbes Dutzend Menschen per Seilwinde evakuiert. 

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