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Augsburg: Überfall in Bergheim: Ehepaar weiter im Krankenhaus behandelt

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Überfall in Bergheim: Ehepaar weiter im Krankenhaus behandelt

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    In diesem Haus in Bergheim ist in der Nacht auf Sonntag ein Ehepaar überfallen worden. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingesetzt.
    In diesem Haus in Bergheim ist in der Nacht auf Sonntag ein Ehepaar überfallen worden. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingesetzt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es war keine gewöhnliche Tat. Und es sind keine gewöhnlichen Ermittlungen der Polizei. In der Nacht auf Sonntag wurde ein älteres Ehepaar bei einem Überfall in ihrem Einfamilienhaus in Augsburg-Bergheim schwer verletzt. So schwer, dass der 83 Jahre alte Mann und die 71 Jahre alte Frau nach wie vor in ärztlicher Behandlung im Krankenhaus sind, wie die Polizei auf Anfrage mitteilt. Wie berichtet, haben die Beamten eine Sonderkommission eingerichtet, um die Täter zu fassen – von denen bislang nicht viel mehr bekannt ist, als dass sie möglicherweise eine "slawische Sprache" gesprochen haben sollen.

    Die Gewalttat hat in Bergheim teils für Verunsicherung unter den Anwohner gesorgt. Es gebe aber trotz des Vorfalls keinen Grund zur Beunruhigung, sagt ein Polizeisprecher, man müsse in Bergheim keine Angst haben. Was auch heißt: Die Ermittler gehen wohl nicht davon aus, dass vor Ort vergleichbare Wiederholungstaten drohen. Ohnehin kommt es nur äußerst selten vor, dass Menschen in ihren Häusern attackiert oder überfallen werden, oder dass Einbrecher bei einem Delikt auf Bewohner stoßen und ihnen schwere Gewalt antun.

    Überfall auf Ehepaar in Augsburg: Die Polizei nimmt den Fall sehr ernst

    Die Polizei nimmt den Vorfall daher sehr ernst und ermittelt "in alle Richtungen", wie der Sprecher sagt. Wozu etwa in der Regel gehört, dass die Beamten mögliche Zusammenhänge zu anderen Delikten überprüfen und auch, ob es einen persönlichen Bezug im Bereich der Opfer geben könnte. Noch in der Nacht auf Sonntag liefen die Ermittlungen an, die Beamten suchten nach Informationen unserer Zeitung die Gegend um den Tatort herum auch mit einer Drohne und einem Hubschrauber ab, am Sonntagmorgen klingelten die Kripo-Leute bei den Nachbarn und befragten sie, ob sie etwas Verdächtiges wahrgenommen oder gesehen haben.

    Wie ernst die Polizei die Gewalttat nimmt, zeigt auch die ungewöhnliche Schweigsamkeit der Ermittler in dem Fall. Zwar bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe und Hinweise, teilt aber quasi keine Details zum Sachverhalt mit – weder, wo genau sich der Überfall ereignet hat, noch zu welcher Uhrzeit, noch wie den beiden Eheleuten die Verletzungen beigefügt wurden oder um was für Verletzungen es sich überhaupt handelt. Es ist auch nicht bekannt, ob aus dem Haus etwas gestohlen wurde, und falls ja, wie wertvoll es war. Dies sei Gegenstand der Ermittlungen, hieß es zuletzt.

    Die Polizei untersucht den Tatort nach Spuren.
    Die Polizei untersucht den Tatort nach Spuren. Foto: Silvio Wyszengrad

    Klar ist: Das Haus in Bergheim ist eher unauffällig, es gäbe hier in der Gegend sicher naheliegendere, größere, wohl auch teurere Anwesen, in die potenzielle Täter eindringen könnten. Klar ist auch: Es sollen mehrere Männer oder Frauen gewesen sein, die in das Objekt eindrangen; von einem Einzeltäter gehen die Ermittler nicht aus. Die Polizei rückte nach Informationen unserer Redaktion in der Nacht auf Sonntag zwischen ein und zwei Uhr nachts nach Bergheim aus.

    Raub in Bergheim: Es gab vergleichbare Fälle in der Region

    Möglicherweise vergleichbare Fälle in der Region gibt es zwar, zum Teil liegen sie aber Jahre zurück. So war es etwa 2012 in Neusäß zu einer regelrechten Raub-Serie gekommen. Innerhalb weniger Tage waren damals drei Täter in Westheim abends in zwei Häuser gestiegen und hatten die Bewohner bedroht und geschlagen. Einen ähnlichen Albtraum hatten zuvor bereits im Spickel zwei Eheleute erleben müssen. Die Senioren lagen im Bett und schliefen, als nach Mitternacht maskierte Männer vor ihnen standen, die sie fesselten und bedrohten. Das Martyrium dauerte zweieinhalb Stunden, ehe sie sich befreien und die Polizei rufen konnten.

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